Wesel Ärger an Friedenstraße wegen gefährlicher Ausfahrt

Wesel · Seit dem Frühjahr kämpft Horst Lauer (80) vom Fusternberg für einen Verkehrsspiegel. Doch die Stadt hat Bedenken.

 Steinmetzmeister Horst Lauer ärgert sich, dass parkende Autos an der Frieden-

Steinmetzmeister Horst Lauer ärgert sich, dass parkende Autos an der Frieden-

Foto: Malz, Ekkehart (ema)

Maria und Horst Lauer vom Fusternberg sind auf die Stadtverwaltung derzeit gar nicht gut zusprechen. Grund: Seit April vergangenen Jahres bitten der bekannte Steinmetzmeister und dessen Frau um die Montage eines Verkehrsspiegels gegenüber ihrer Einfahrt an der Friedenstraße. Denn nach dem aufwendigen Umbau der Fahrbahn, die nun etwas gekrümmt statt schnurgerade ist, verdecken Autos in den Parkbuchten die Sicht bei der Ausfahrt vom Betriebsgelände. Doch trotz zahlreicher Telefonate und einiger Ortstermine ist noch immer keine Lösung in Sicht.

"Wir fühlen uns mittlerweile von der Stadt verschaukelt", wettert Horst Lauer. Zwar ist es ihm und seiner Frau wichtig zu betonen, "dass sowohl Ordnungsdezernent Klaus Schütz, dessen Kollege Helmut Kluthe und auch Bürgermeisterin Ulrike Westkamp bei den Ortsterminen und den Telefonaten immer sehr nett waren". Doch an der gefährlichen Situation habe sich nichts geändert.

Und weil sich der 80-Jährige mittlerweile nicht mehr anders zu helfen weiß, denkt er bereits darüber nach, zur Polizei zu gehen. "Ich möchte dort eine Anzeige wegen Gefährdung stellen. Denn nicht nur für Kunden ist die Ausfahrt von unserem Grundstück gefährlich. Ähnliche Probleme haben auch Autofahrer, die aus den Seitenstraßen auf die Friedenstraße fahren, weil auch ihnen durch die parkenden Autos die Sicht völlig versperrt ist."

Helmut Kluthe, im Weseler Rathaus Leiter des Teams Verkehrsangelegenheiten, gibt sich auf Anfrage zum Fall "Friedenstraße" durchaus auskunftsfreudig. "Wir befinden uns noch in der Meinungsbildungs- und Prüfungsphase", so Kluthe. Allerdings sei er kein Freund von Verkehrsspiegeln, von denen es in der ganzen Stadt nur drei gebe (Gindericher Marktplatz, an der Feuerwache und an der Ecke Caspar-Baur-Straße/Breiter Weg). "Die Spiegel haben einen toten Winkel und verzerren das Bild", sagt Kluthe. Außerdem wolle er keinen Präzedenzfall schaffen. Schließlich gebe es in der Stadt zahlreiche Ausfahrten, bei denen Autofahrer sehr vorsichtig sein müssten. Einen Alternativvorschlag, nein, da ist Kluthe ganz ehrlich, "den habe ich derzeit nicht".

(RP)
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