Wesel Acht Künstler kommentieren die Fusion

Wesel · Am Sonntag wird "Kon-Fusion" – die Kunstnovene in Wesel – eröffnet. Dabei handelt es sich um Werke von acht Künstlern der Ateliergemeinschaft Z 6, die sich Gedanken zur neuen Großgemeinde St. Nikolaus gemacht haben.

 Karin Denecke, Lisa Frenthoff-Köpp, Beate Florenz-Reul, Eva Korn, Stefan Sühling, Pierre Bailly, Marius Stelzer, Raphael Günther und Anne Kunze stellten die Kunstnovene vor der Zitadelle in Wesel vor.

Karin Denecke, Lisa Frenthoff-Köpp, Beate Florenz-Reul, Eva Korn, Stefan Sühling, Pierre Bailly, Marius Stelzer, Raphael Günther und Anne Kunze stellten die Kunstnovene vor der Zitadelle in Wesel vor.

Foto: Malz

Am Sonntag wird "Kon-Fusion" — die Kunstnovene in Wesel — eröffnet. Dabei handelt es sich um Werke von acht Künstlern der Ateliergemeinschaft Z 6, die sich Gedanken zur neuen Großgemeinde St. Nikolaus gemacht haben.

Zu sehen sind die Arbeiten in den nächsten neun Wochen in den acht rechtsrheinischen Weseler Kirchen. In der neunten Kirche, St. Martini, findet die Gemeinschaftsausstellung sowie die Vernissage und Finissage statt.

Wer am Sonntag um 8.30 Uhr den Gottesdienst in St. Aloysius in Bergerfurth besucht, der wird das Triptychon hinter dem Altar vermissen. Stattdessen hängt dort in den kommenden neun Wochen ein Werk von Beate Florenz-Reul. Wie genau das ausschauen wird, das möchte die Weseler Künstlerin noch nicht verraten. Nur so viel: Es soll zum Nachdenken anregen. Und das ist auch das Ziel der sogenannten "Kon-Fusion", der Kunstnovene in Wesel, die am Sonntagabend offiziell in St. Martini eröffnet wird. Insgesamt acht Künstler der Ateliergemeinschaft Z 6 in Wesel kommentieren die anstehende Fusion der neun ehemaligen Gemeinden zur neuen Pfarrei St. Nikolaus.

Die Idee dazu hatten die beiden Pastoralreferenten Raphael Günther und Marius Stelzer sowie der leitende Pfarrer der Fusion, Stefan Sühling. "Wir wollen eine zeitgenössische Kirche sein, die das Gespräch zu den unterschiedlichsten Menschen der Stadt sucht", sagt Günther. Also sprach er im November vergangenen Jahres seine befreundete Künstlerin Beate Florenz-Reul an — mit Erfolg. Bei der Kunstnovene, die in den kommenden neun Wochen in den neun rechtsrheinischen katholischen Kirchen in Wesel zu sehen ist, machen acht Künstler der Region mit.

Acht Künstler und neun Kirchen — dieses Problem haben die Verantwortlichen mit einer Gemeinschaftsausstellung in St. Martini gelöst. Die restlichen Kirchen haben sich die Kunstschaffenden untereinander aufgeteilt. "Wir haben eine Besichtigungstour mit allen Künstlern unternommen. Danach war schnell klar, wer in welcher Kirche ausstellt", berichtet Marius Stelzer. Ergebnis: Anne Kunze stellt in St. Mariä Himmelfahrt aus, Karin Denecke in St. Antonius, Gudrun Kleffe in St. Franziskus, Miguel Weidemann in der Engel-Kirche, Pierre Bailly in Herz Jesu, Lisa Frenthoff-Köpp in St. Marien Flüren, Eva Korn in St. Johannes Bislich und Beate Florenz-Reul in St. Aloysius Bergerfurth. Ihre Arbeiten sind dabei so unterschiedlich wie die Künstler selbst. Von Bilder über Skulpturen bis hin zu Installationen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Immer handelt es sich jedoch um individuelle Auseinandersetzungen mit dem Thema Fusion. Mal ängstlich, mal zuversichtlich. Eben so, wie diesen Prozess auch die fast 23 000 Katholiken in Wesel erleben.

(jul)
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