Hamminkeln 40 Jahre Sport und Geselligkeit

Hamminkeln · Die Senioren-Sportgruppe des Hamminkelner SV begeht einen runden Geburtstag. Jeden Montag treibt sie Sport, sie feiert auch gerne zusammen. Die fitten Männer pflanzen zur Erinnerung einen Baum.

 Seit 40 Jahren eine feste Größe im HSV ist die Senioren-Sportgruppe um Heinz Breuer (2.v.r.).

Seit 40 Jahren eine feste Größe im HSV ist die Senioren-Sportgruppe um Heinz Breuer (2.v.r.).

Foto: PR

Heinz Breuer ist auch mit 75 Jahren ein sportlicher Typ. Wie sein Vater, der Weseler Landrat "Turnbruder" Willi Breuer, dessen Herz dem Weseler TV gehörte und der Mitbegründer des Weseler Kanu-Clubs (WKC) war. "Als 26-Jähriger war er mit dem Faltkanu ein Jahr unterwegs auf den Flüssen. Er kam bis nach Istanbul. Das war damals ein richtiges Abenteuer", erzählt Heinz Breuer. Beim Vater hat er auch abgeschaut, wie das ist, einen Verein zu leiten oder eine Sportgruppe in Bewegung zu bringen. Lange war er bekanntlich Vorsitzender des Hamminkelner Verkehrsvereins.

Das Amt hat er abgegeben, sportlich ist er am Ball geblieben als Leiter der Senioren-Sportgruppe des Hamminkelner SV. Die feiert jetzt 40-jähriges Bestehen. Mit einer Baumpflanzung, mit von Breuers kundiger Hand gestalteten Einladungen und einem Gedicht. Heinz Breuer reimt sehr gerne, er hat da was vorbereitet, was er zum Vortrage bringen wird. Amüsant und auf den Sport bezogen. "Da freuen sich die Sportkameraden immer", sagt er.

Am 3. April 1978 gehörte der Hamminkelner zu den vier Gründungsmitgliedern der Sportgruppe. "Freizeitsport ab 40 für Männer" lautete damals der Aufruf. Heinz Breuer hat das Werbeblatt aufbewahrt, überhaupt archiviert er, was sich in vier Jahrzehnten sportlich und gesellig getan hat. Ordnerweise hat er Unterlagen und Fotos der vielen Aktionen bereit.

Erich Tünter, Helmut Hardacker und Adolf Aulmann haben im Jahre 1978 mit ihm zusammen am Beginn Sport getrieben, Laufen, Gymnastik, Turnen, Volleyball. Die alte Turnhalle an der Grundschule war ihre erste Heimstatt. "Altherren-Turngruppe Heinz Breuer" hieß sie im Verein, später abgekürzt zu "HB". Langsam wuchs die Gemeinschaft. Sie hält bis heute und hat derzeit 32 Mitglieder.

Wer fit ist, kommt immer wieder montags in die Sporthalle der heutigen Gesamtschule. Wer aus Gesundheitsgründen nicht mehr mitmachen kann, gesellt sich zur Gruppe der Radfahrer. Die ist bei passendem Wetter ebenfalls immer wieder montags unterwegs.

Heinz Breuer achtet auf das richtige Maß an Fitnessport. Abwechslungsreiche Gymnastik gehört ebenso dazu wie das alljährliche Sportabzeichen. Der Leiter geht vorbildhaft voran. 2018 wird er zum 42. Mal das Deutsche Sportzeichen im Flürener Waldstadion erwerben. Natürlich ist es das Goldene.

Wer Sport treibt, findet auch den Zusammenhalt gut. Geselligkeit wird großgeschrieben. 32 große Touren hat man in all den Jahren unternommen, nach Berlin, Ahrweiler oder Höxter. Immer gab es ein interessantes Begleitprogramm - und viel Spaß. Ein eigenes Liederbuch, zusammengestellt von "Generalsekretär Willi Feldmann", ist stets im Gepäck, bei Feiern und dem Weihnachtstreff gibt die sportgruppeninterne "Band" mit Uli Breuer, Hans-Georg Gerlach, Günther Hufe und Hans Engfeld den Rhythmus vor.

Über die Jahre gerechnet hatte die Senioren-Sportgruppe 102 Mitglieder. Heinz Breuer hat die Liste 40 Jahre lang sorgfältig geführt. Mitsportler 102 ist Ali aus Afghanistan, ein Flüchtling. Die Gruppe ist eben offen für alle, für Alteingesessene wie für Neubürger.

Viele Teilnehmer bedeutet auch viele Fähigkeiten. Das zeigt sich auch bei der Baumauswahl zum Jubiläum. Zum 20-jährigen Bestehen wurde eine Eiche gepflanzt. Nach vier Jahrzehnten wird der symbolische Akt wiederholt, an der nördlichen Seite der Turnhalle. Hier ist nicht viel Platz, die passende schlanke Art hat Ulrich Streich ausgesucht.

Der Sportler ist Chef des Weseler Betriebs ASG (Abfall, Straßen, Grünflächen) und kennt sich mit Bäumen aus. Und Heinz Breuer wäre nicht Heinz Breuer, wenn er nicht schon einen Namen für den Jubiläumsbaum erfunden hätte. Er heißt "Fourty".

(RP)
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