Wesel 100.000 Bierflaschen legen City lahm

Wesel · Ein Biertransporter ist am Montagmorgen in der Innenstadt umgekippt. Der Unfall geschah beim Abbiegen. Ein Berg von Bierflaschen landete auf der Kreuzung vor dem Hauptbahnhof. Immerhin: Es war kein Bier in den Flaschen.

 Kurz nach 11 Uhr am Bahnhofsvorplatz: Gerade hatten Schlepper-Fahrzeuge mit einem Kran den Lkw aufgerichtet, dabei fiel das Leergut - etwa 100.000 Flaschen - auf die Straße. Es wurde mit dem Radlader aufgesammelt.

Kurz nach 11 Uhr am Bahnhofsvorplatz: Gerade hatten Schlepper-Fahrzeuge mit einem Kran den Lkw aufgerichtet, dabei fiel das Leergut - etwa 100.000 Flaschen - auf die Straße. Es wurde mit dem Radlader aufgesammelt.

Foto: Schubert (2)/Tress

Um 14.58 Uhr herrschte nach Aufhebung der Sperrung wieder Normalzustand in Wesel. Zuvor erlebten Bürger, Polizei und Helfer einen äußerst ungewöhnlichen Vormittag. Die Bilanz: Ein demolierter Lkw samt Auflieger, 100.000 zerbrochene Glasflaschen, sieben beschädigte Pkw sowie ein kleines Verkehrschaos. "Man muss zufrieden sein, dass sich wenigstens niemand verletzt hat", sagt Polizeisprecher Timm Wandel. Auch deswegen herrschte rund um den Unfallort an der Kreuzung Roonstraße, Dinslakener Landstraße / Franz-Etzel-Platz bei den Helfern eher heitere Stimmung.

 Der zerbrochene Lkw am Haken eines Abschleppfahrzeugs. Anwohner versuchen den Unfall nachzustellen.

Der zerbrochene Lkw am Haken eines Abschleppfahrzeugs. Anwohner versuchen den Unfall nachzustellen.

Foto: Fritz Schubert

Um 6.20 Uhr sah das noch anders aus. Ein lauter Knall riss viele Anwohner aus dem Schlaf. Es war der Zeitpunkt, als der Getränketransporter beim Abbiegen mit 4500 Bierkisten - etwa 100.00 Flaschen - umkippte und den Verkehr samt Öffentlichen Nahverkehr rund um den Bahnhof nahezu lahmlegte. Ob dem Lkw-Fahrer (40) aus Moldawien ein Fahrfehler wie zu schnelles Fahren vorzuwerfen ist, oder der Auflieger beispielsweise falsch beladen war, sei "reinste Spekulation", sagt Polizeisprecher Wandel. Man hoffe auf Zeugenaussagen, um den Fall aufklären zu können.

 Abtransport gestern Nachmittag: Die Glasflaschen alleine haben nur einen Wert von etwa 8000 Euro Pfand.

Abtransport gestern Nachmittag: Die Glasflaschen alleine haben nur einen Wert von etwa 8000 Euro Pfand.

Foto: Kilian Treß

Die leeren Glasflaschen prasselten erst beim Aufrichten des Lkw-Gespanns durch das herbeigerufene Abschleppunternehmen auf die Kreuzung. Sie wurden infolge mühselig mit einem Radlader entfernt. Der demolierte Auflieger wurde mit schwerem Gerät bearbeitet, um ihn gefahrlos abtransportieren zu können. Mehrere Abschleppfahrzeuge waren für den Abtransport des Lkw und des Auflieger nötig. Über die Höhe des Sachschadens lasse sich bis dato nur spekulieren, so die Polizei. Weniger zu Lachen als die Einsatzkräfte hatten am Ende des Tages neben dem Spediteur auch die Insassen der insgesamt sieben Fahrzeuge, die im Rückstau vermutlich aufgrund von "Gaffen" in Unfälle involviert waren.

(KT)
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