Wermelskirchen Zweites Schuldorf für acht Klassen

Wermelskirchen · Sollte die Sekundarschule gegründet werden, müssen acht Klassen Platz in der Hauptschule machen. Die Schüler werden in einem weiteren Schuldorf untergebracht. Der Zeitplan ist ambitioniert, im August 2014 muss alles fertig sein.

 Auf dieser Fläche hinter dem Altbau soll das zweite Schuldorf der Hauptschule entstehen. Spätestens zum Start des Schuljahres 2014/15 muss es fertiggestellt sein.

Auf dieser Fläche hinter dem Altbau soll das zweite Schuldorf der Hauptschule entstehen. Spätestens zum Start des Schuljahres 2014/15 muss es fertiggestellt sein.

Foto: Moll

Die Schullandschaft in Wermelskirchen steht vor großen Veränderungen. Nach dem deutlichen Votum bei der Elternbefragung für die Sekundarschule entscheidet sich im Februar mit der Anmeldung, ob die neue Schule im kommenden Sommer an den Start gehen wird. Die Politiker im Schulausschuss empfahlen gestern einstimmig die Errichtung der Sekundarschule — nun muss am Montag der Rat entscheiden. Mit der Gründung der neuen Schule sind viele weitere Projekte verbunden, die zeitnah geplant und umgesetzt werden müssen. Zum Beispiel die Planung und Errichtung eines zweiten Schuldorfes für die Hauptschule.

Da die Sekundarschüler dauerhaft im Gebäude der Hauptschule unterrichtet werden sollen, muss dort — immer unter der Voraussetzung, dass es genügend Anmeldungen für die neue Schulform gibt — weiterer Platz geschaffen werden. Bedeutet: Acht Schulklassen der Hauptschule müssten dann zum Beginn des neuen Schuljahres 2014/2015 ihre Räume freimachen. Sie werden künftig in mobilen Raumelementen neben dem Altbau auf der Fläche des Basketballplatzes untergebracht.

Dort entstehen acht Klassenräume in doppelstöckiger Modulbauweise, teilte Frank Kieseler (Hochbauamt) gestern Abend im Schulausschuss mit. Der Zeitplan sei eng bemessen, die Planungen laufen auf Hochtouren. Architektenleistungen seien bereits vergeben, die Vorplanung liege vor. Diese werde nun verwaltungsintern beraten und anschließend mit der Schule abgestimmt. "Der Bauantrag muss bis Weihnachten vorliegen", betonte Kieseler.

Die Ausschreibung erfolge europaweit, was den Zeitplan noch ambitionierter mache. "Es gibt ein zeitliches Risiko, denn im Vergabeverfahren könnte es schlimmstenfalls zu einer Vergabeprüfung kommen." Dies könne zu Verzögerungen führen. "Ich gehe aber davon aus, dass in der zweiten Augusthälfte 2014 das neue Schuldorf steht — das muss es auch ", betonte Kieseler.

Seit einer Woche werden bereits vier Klassen der Hauptschule in mobilen Räumen auf dem Schulhof der Grundschule Ost am Weyersbusch unterrichtet, weil die Grundschüler aus ihrer PCB-belasteten Schule in den D-Bau der Hauptschule gezogen sind. Wie die mobilen Klassenräume aussehen, erfuhren die Politiker gestern bei einer Besichtigung vor Beginn des Fachausschusses. Schüler und Lehrer sind begeistert von der neuen Unterkunft, berichtete Schulleiter Gebhard Lehr. "Das ist vergleichbar mit einem Fertighaus. Die Akzeptanz ist sehr hoch. Sie hatten es sich alle nicht so vorgestellt", sagte Lehr. Die Stadt hat das 300 Quadratmeter große Schuldorf für insgesamt 424 000 Euro gekauft, berichtete Kieseler.

Auch die Realschule erhält bekanntlich bald ein Schuldorf, damit die Schüler das PCB-belastete Schulgebäude verlassen können. Der Abriss der Turnhalle ist bereits abgeschlossen, lediglich einige Restarbeiten stehen noch aus, teilte Hauptamtsleiter Jürgen Scholz im Fachausschuss mit. Einzelheiten zum geplanten Schuldorf nannte er noch nicht. Nur so viel: "Wenn es das wird, was wir zurzeit noch nicht öffentlich sagen können, dann wird es toll." Details sollen in der nächsten Sitzung präsentiert werden.

(RP)
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