Wermelskirchen Zwei Löcher in einer Gasleitung - Kölner Straße aufgerissen

Wermelskirchen · Bei einer routinemäßigen Kontrolle haben Mitarbeiter der Bergischen Energie und Wasser GmbH (BEW) Donnerstagmorgen in der Kölner Straße ein Leck in einer Gasleitung entdeckt. Obwohl das Erdgas nur in sehr geringer Konzentration austrat, musste sofort gehandelt werden.

 Ismael Hakiki legt mit einem riesigen Saugbagger die Gasleitung in der Kölner Straße frei.

Ismael Hakiki legt mit einem riesigen Saugbagger die Gasleitung in der Kölner Straße frei.

Foto: Radermacher

"Das Leck war direkt neben einer Straßenlaterne. In dem Hohlraum hätte sich das Gas sammeln können, das hätte zu einem explosiven Gemisch führen können, die Gefahr einer Verpuffung wäre groß gewesen", erklärte Christoph Czersinsky, bei der BEW verantwortlich für den Netzbetrieb.

Mitarbeiter der Firma Büchel aus Leverkusen rissen ab 10.30 Uhr die Kölner Straße auf, um die betroffene Stelle der Gasleitung freizulegen. Mit einem speziellen Bagger wurden die vorher zerkleinerten Pflastersteine, der Splitt und die Betonschicht "aufgesaugt" und im Fahrzeug direkt entsorgt. "Das geht schneller und verursacht weniger Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer", sagte Czersinsky. Die Straße musste nicht gesperrt werden, der fließende Verkehr wurde kaum beeinträchtigt.

Die Gasleitung aus Stahl (Durchmesser rund 15 Zentimeter) in der Kölner Straße wurde im Jahr 1970 verlegt. Ursache für das Leck waren Korrosionsschäden, wie Czersinsky am Nachmittag bestätigte. Zwei kleine Löcher, jeweils etwas fünf Millimeter groß, wurden am Donnerstag umgehend "geflickt". Das Loch in der Kölner Straße soll zeitnah wieder zugeschüttet werden.

Es sei nicht unüblich, dass in älteren Leitungen Lecks auftreten. "Es gibt immer wieder Korrosionsschäden. Heutzutage werden andere Leitungen verlegt, da passiert so etwas nicht mehr", sagte Czersinsky. Einen Zusammenhang zwischen dem Leck und den Bauarbeiten an der Kölner Straße wenige Meter entfernt schloss er aus. Auch die Belastung der Straße durch Fahrzeuge spiele keine Rolle. "Die Leitung befindet sich in rund 1,50 Meter Tiefe, das Leck hat mit der Baustelle oder den Pflastersteinen nichts zu tun."

(RP/ac)
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