Wermelskirchen Zwei junge Bewerber im Gespräch
Wermelskirchen · Auf Hochtouren läuft die Suche nach einem neuen CDU-Chef. Der 33-jährige Randolph Schmidt traut sich zu, den Stadtverband zu leiten, wenn er dies mit seiner Familie vereinbaren kann. Der 32-jährige Stefan Leßenich behält sich aus familiären Gründen eine spätere Kandidatur jetzt noch vor.
Die CDU Wermelskirchen muss sich erneut neu aufstellen. Zwei junge Kandidaten, der 32-jährige Stefan Leßenich und der 33-jährige Randolph Schmidt, werden jetzt als Nachfolger für Dr. André Benedict Prusa gehandelt, da dieser nicht mehr als Stadtverbandsvorsitzender kandidieren wird. Das Personalkarussell dreht sich nicht nur einfach turnusgemäß. Für die CDU Wermelskirchen ist die Neubesetzung des Stadtverbandsvorsitzenden mit der wichtigen Frage verbunden: Wer führt die CDU in die Kommunalwahl und in die Bürgermeisterwahl?
Stefan Leßenich ist zwar derjenige, der nach unserer Berichterstattung über Prusas Rückzug wohl am meisten von der Bevölkerung als dessen potenzieller Nachfolger bereits angesprochen worden ist. Aus Parteikreisen, aber auch aus der sonstigen Bürgerschaft sei er vielfach gefragt worden: "Die Telefone stehen nicht still, und auch meine Kunden in der Sparkasse fragen mich, ob ich neuer CDU-Vorsitzender werden möchte", berichtet Leßenich. Er sagt aber: "Ich habe mir überlegt zu kandidieren, ich mache es aber nicht!"
Randolph Schmidt würde es reizen
Randolph Schmidt steht zwar als potenzieller neuer CDU-Stadtverbandsvorsitzender in der öffentlichen Wahrnehmung weit hinter Leßenich. Aber ihn würde die Aufgabe reizen, er fände sie "wahnsinnig spannend", sagt er. Er wolle sich mit seiner Entscheidung bis zum Frühjahr Zeit lassen. Er wolle in Ruhe überlegen, ob er die Familie, die bei ihm oberste Priorität habe, mit dem anspruchsvollen Parteiamt vereinbaren könne. Der 33-jährige Sachbearbeiter bei der Barmer GEK Wuppertal ist verheiratet und hat drei Kinder im Alter von zwölf, neun und zwei Jahren.
Mit seiner Berufstätigkeit werde sich das Parteiamt vereinbaren lassen, weiß Schmidt bereits. Er lebt mit seiner Familie seit fünf Jahren in Wermelskirchen und ist seit zwei Jahren in der CDU Wermelskirchen aktives Mitglied. Seit der Wahl im Frühjahr 2011 ist er Schriftführer im CDU-Stadtverbandsvorstand. Zuvor war Schmidt in seiner ehemaligen Heimatstadt Kassel Kreisvorsitzender der dortigen Jungen Union. Nach seinem Studium war er dort weiterhin in der CDU engagiert und hat für einen Bundestagsabgeordneten gearbeitet. Abgesehen von der CDU engagiert sich Schmidt in Wermelskirchen in der Elternpflegschaft und in Sportvereinen.
"Die richtigen Themen besetzen"
Sollte er, in Abstimmung mit seiner Familie, zu der Entscheidung gelangen, für den CDU-Vorsitz zu kandidieren, dann wäre er auch an den Wochenenden einsetzbar, betont Schmidt und plant schon mal scherzhaft: "Meine neunjährige Tochter interessiert sich auch dafür, die würde mich manchmal zu Terminen begleiten."
Zu einer inhaltlichen Arbeit als möglicher neuer CDU-Chef hat Schmidt bereits klare Vorstellungen. "Die CDU Wermelskirchen hat viel Potenzial in der Senioren-Union und in der Jungen Union, und auch aus der Fraktion könnte man noch mehr herausholen. Mit der Partei kann man was machen, ich würde es mir zutrauen", sagt er. Ganz wichtig werde es dabei, für die nächste Kommunalwahl 2014 "die richtigen Themen und die richtigen Kandidaten" zu besetzen. "Wir haben sehr anspruchsvolle Themen, um die wir uns kümmern müssen", weiß Schmidt und zählt eine Auswahl auf: die Finanzlücken im städtischen Haushalt, die Demografie, die Integration junger Menschen und die Inklusion...