Mobile Redaktion Ziel: Tura spielt ab 2018 auf Naturrasen

Wermelskirchen · Bei der Mobilen Redaktion zeigt sich der Bürgermeister optimistisch, dass der Fußballplatz in Pohlhausen im nächsten Jahr in "Grüne Asche" umgewandelt wird. Beim Thema Kita-Plätze gibt's aktuell noch einen Engpass, der bald behoben werden soll.

 Gespräche bei der Mobilen Redaktion (v.l.) BM-Redakteur Sebastian Rademacher, Christiane Wilke mit Gero, Bürgermeister Rainer Bleek, Catharina Lange mit Felix und Dirk Hohlmann.

Gespräche bei der Mobilen Redaktion (v.l.) BM-Redakteur Sebastian Rademacher, Christiane Wilke mit Gero, Bürgermeister Rainer Bleek, Catharina Lange mit Felix und Dirk Hohlmann.

Foto: J. Moll

Wermelskirchen Dirk Hohlmann, Geschäftsführer des Vereins Tura Pohlhausen, brachte es im Gespräch mit dem Bürgermeister auf den Punkt: "Immer mehr Kinder bleiben weg, weil sie einfach nicht mehr auf einem Aschenplatz Fußball spielen möchten." Da immer mehr Vereine in der Umgebung neue Kunstrasenplätze errichtet hätten, sei der Verein zurzeit deutlich im Hintertreffen.

Doch Rainer Bleek, der bei der Mobilen BM-Redaktion in Pohlhausen als Ansprechpartner zur Verfügung stand, verbreitete Optimismus: "Ich bin zuversichtlich, dass wir der Politik bald eine gute Lösung präsentieren können", sagte er. Ziel sei, dass Tura ab Sommer 2018 auf sogenannter Grüner Asche spielen werde. Dafür muss der Aschenplatz durch ein spezielles Verfahren in ein Naturrasenspielfeld umgewandelt werden. Aktuell prüft die Stadtverwaltung laut Bleek noch die Wirtschaftlichkeit dieses Projekts. "Wir werden uns als Verein auch mit 50.000 Euro beteiligen", kündigte Hohlmann an. "Und wir bauen einen Brunnen, um die aufwendige Bewässerung sicherzustellen." Die Umwandlung zu "Grüner Asche" sei deutlich günstiger als der Bau eines Kunstrasenplatzes. Zurzeit stünden Investitionskosten in Höhe von etwa 100.000 bis 150.000 Euro im Raum.

Neben dem Vereinssport beschäftigt die Menschen in Pohlhausen und Umgebung auch das Thema Kita-Plätze. Catharina Lange aus Oberwinkelhausen sucht für ihren Sohn Felix einen Platz für das nächste Kita-Jahr, am liebsten in der Kita in Pohlhausen. Sie wollte vom Bürgermeister wissen, wie prekär die Situation rund ums Thema Kita-Plätze aktuell sei. "Die Situation ist etwas angespannt", gab Bleek zu. "Wir schaffen aber neue Plätze, um den Bedarf abdecken zu können." Die Waldkita in Braunsberg soll im Dezember eröffnen. Zudem werde in der Kita Tente für 2018/2019 eine zusätzliche Gruppe eingerichtet, in Dhünn starte im Sommer 2018 eine Waldkita-Gruppe, in Grunewald sei für 2019 eine weitere Gruppe geplant. Aktuell stehen laut Bleek noch 14 Ü3-Kinder auf einer Warteliste, und es fehlen noch 30 U3-Plätze. Für Entlastung sollen ab Herbst zusätzliche Tagesmütter sorgen.

Ein Thema, das Stadtverwaltung und Politik in den nächsten Jahren beschäftigt wird, ist der Generationenwechsel, der laut Aussage der Anwohner bereits jetzt in Pohlhausen spürbar sei. "Bei uns in der Siedlung leben viele alleinstehende Senioren, gleichzeitig ziehen bereits jetzt mehr junge Familien mit Kindern hier her", sagte Christiane Wilke. "Der Generationenwechsel wird uns vor neue Aufgaben stellen", betonte Bleek, vor allem mit Blick auf die Situation in den Schulen und Kitas. Angesprochen auf die Zukunft der Grundschule Hünger sagte er: "Wenn die Schülerzahlen so bleiben, wird es so weiterlaufen." Aktuell plane die Verwaltung den Mensa-Umbau für die OGS-Betreuung.

Nicht vom Tisch, aber zurzeit im Rathaus nicht mit Priorität behandelt, sind die Pläne für eine Solarsiedlung in Pohlhausen, auf einer Wiesenfläche hinter der Kita Am Ecker. "Es müssen noch Eigentumsfragen geklärt werden", sagte der Bürgermeister. Ziel sei, dort mit einem Investor eine Wohnsiedlung zu schaffen. Wann die Pläne konkret werden, ist noch unklar. Dass die Stadt langfristig gesehen vor allem bezahlbaren Wohnraum schaffen muss, hat der Bürgermeister aber auf dem Schirm: "Wir müssen in dieser Hinsicht tätig werden", betonte er.

Schnelle Hilfe versprach der Stadtchef Anwohnerin Christiane Wilke, die den schlechten Zustand des Spielplatzes im Bereich Andreasstraße/Markusstraße kritisierte. Bleek: "Wir werden uns so schnell wie möglich darum kümmern."

(ser)
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