Wermelskirchen Wohnung bald frei für OGS-Umbau

Wermelskirchen · Die Stadt hat sich mit der Hausmeisterin der Grundschule Hünger geeinigt. Sie zieht in die obere Etage und macht die Räume frei für den Ausbau der Offenen Ganztagsgrundschule. Betreuungsvereinsvorsitzender droht mit Verfügung.

 Eltern und der Schulleitung stellt die Stadtverwaltung nächste Woche ihre Ideen einer Mensaerweiterung vor. Deren Realisierungsmöglichkeit hing bislang von der Zusage der Hausmeisterin ab, Räume für diese Zwecke frei zu machen. Die Umbauarbeiten sollen überwiegend in den großen Ferien erfolgen, sagte die Verwaltung gestern.

Eltern und der Schulleitung stellt die Stadtverwaltung nächste Woche ihre Ideen einer Mensaerweiterung vor. Deren Realisierungsmöglichkeit hing bislang von der Zusage der Hausmeisterin ab, Räume für diese Zwecke frei zu machen. Die Umbauarbeiten sollen überwiegend in den großen Ferien erfolgen, sagte die Verwaltung gestern.

Foto: Udo Teifel

Die Stadt als Schulträger kann ihren Ideen für den Umbau der OGS offenbar umsetzen: Die Hausmeisterin macht Räume frei und zieht ins Obergeschoss des Gebäudes. "Wir haben mit ihr eine Einigung erzielt", sagte Bürgermeister Rainer Bleek gestern auf Nachfrage dieser Redaktion. "Die Pläne stehen fest, wir werden die Schulleitung und Eltern informieren."

Denn dieses Gesprächsergebnis habe die Verwaltung abwarten wollen, ehe sie Umbaupläne für die Mensa der Schulgemeinde präsentiert. Seit Dienstag habe die Stadt die Zusage der Hausmeisterin, "ohne ihre Zustimmung hätten wir eine andere Lösung finden müssen", betonte Beigeordneter Stefan Görnert gestern. Daher habe die Verwaltung die angedachte Mensalösung den Eltern noch nicht präsentiert. Von fertigen Planzeichnungen in der Schublade könne jedoch nicht die Rede sein.

Diese fordert der Vorsitzende des Betreuungsvereins, Peter Kolitschus, vehement ein, verbunden mit einer herben Kritik an der Verwaltung - nicht zuletzt, um seine Vorstellungen einer Mensaerweiterung durchzusetzen. Wie berichtet, hatte Bleek ihm untersagt, die geplante Diskussionsveranstaltung just zu diesem Thema inklusive einer Besichtigung der Hausmeisterwohnung in der Schule durchzuführen, weil dies nicht mit der Stadt als Schulträger abgesprochen war. Daraufhin hatten auch die Fraktionen einhellig ihre Teilnahme an der Diskussion abgesagt. Kolitschus verlegte die Veranstaltung ins Gemeindehaus - die Resonanz war schwach.

Der Vorsitzende setzte danach seinen Briefwechsel mit der Stadtspitze fort. So stellte er in einer E-Mail an Bürgermeister Bleek die Gewährleistung der Sicherheit von Kindern in der Schule in Frage: Es fehle die Alarmierungsmöglichkeit im Amokfall. Er habe deshalb die Unfallkasse informiert und zu einer Prüfung der örtlichen Gegebenheiten eingeladen. Der Termin sei am Montag.

Bürgermeister Rainer Bleek untersagte sofort eine Begehung der Hausmeisterwohnung, lediglich die von der OGS genutzten Räume dürften besichtigt werden, schrieb er in seiner Mail am Dienstag.

"Wir prüfen derzeit das schulinterne Alarmierungssystem", sagte Andreas Voß, Amtsleiter für Jugend, Bildung und Sport, zu diesem Thema. Jede Schule verfüge über einen Alarmierungsordner. Angesichts der Amokläufe an einigen deutschen Schulen in Deutschland, stiegen die Anforderungen. Daher wolle man die Alarmierungsmöglichkeit in einigen Punkten optimieren.

Gestern drohte der Vorsitzende der Stadt mit einer Fristsetzung: Bis heute, 25. Januar, sollten die Mensa-Pläne detailliert vorgestellt werden, ansonsten werde er einen Rechtsanwalt einschalten und dies per gerichtlicher Verfügung erwirken.

Für Bürgermeister Rainer Bleek ist das Maß jetzt voll. "Wir haben über manches hinweggesehen, aber dieser Stil ist nicht hinnehmbar." Der Betreiber der OGS sei Dienstleister, mit dem die Stadt keine Planungen absprechen müsse.

Die Verwaltung zweifelt überdies die von Kolitschus aufgestellte Kostenrechnung zu dessen Planungsvorschlag an: Eine Containerlösung auf dem Gelände der Kirchengemeinde sei keineswegs preiswerter als der von der Stadt vorgeschlagene Umbau im Bestand, wichtige Kostenfaktoren habe der Vorsitzende nicht berücksichtigt.

Trotz der Kritik des Vorsitzenden macht Stefan Görnert: "Der Betreuungsverein macht in Hünger eine gute Arbeit."

(RP)
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