Schnee und Eis in Wermelskirchen Wintereinbruch im Frühling sorgt doch für Verkehrschaos

Wermelskirchen · Während das Schneetreiben am Dienstag noch glimpflich abgelaufen war, erreichte das Schneechaos am Mittwoch einen Höhepunkt. Die Folge waren zahlreiche Unfälle und Rutschpartien.

 Nach einem Ausweichmanöver auf der B 51 landete ein Lkw nach der Abzweigung nach Buchholzen im Straßengraben und musste aufwendig geborgen werden.

Nach einem Ausweichmanöver auf der B 51 landete ein Lkw nach der Abzweigung nach Buchholzen im Straßengraben und musste aufwendig geborgen werden.

Foto: Michael in't Zandt

Wochenlang hatten sich in der Adventszeit alle nach der wunderbaren, weißen Pracht gesehnt. Dass die Schneeflocken dann ausgerechnet nach dem Osterfest massenhaft aus den Wolken rieselten, hatte sich wohl niemand gewünscht.

Und auch die Erleichterung von Volker Niemz, Leiter des Betriebshofes, dass das Schneetreiben am Dienstag noch glimpflich abgelaufen war, wandelte sich am Mittwoch schnell, als das Schneechaos einen Höhepunkt erreichte. „Wir sind seit 3.30 Uhr morgens unterwegs. Das Problem ist nur, dass der Schneefall so stark ist zwischendurch, dass die Straßen eine Stunde später bereits wieder zugeschneit sind“, sagte Niemz morgens auf Nachfrage der Redaktion. „Und außerdem kommen wir gar nicht hinterher, festgefahrene oder quer stehende Lkw freizuziehen.“ Bereits am Dienstagabend hatte gegen 21.20 Uhr ein querstehender Bus in Dhünn-Neuenhaus die Fahrbahn blockiert. Der Fahrer schaffte es aber alleine, den Bus wieder in die Fahrtrichtung zu lenken, so die Info der Polizei.

 Auf spiegelglatter Fahrbahn rutschte selbst das Streufahrzeug die Böschung an der K 15 hinunter. 

Auf spiegelglatter Fahrbahn rutschte selbst das Streufahrzeug die Böschung an der K 15 hinunter. 

Foto: Stadt Wermelskirchen

Weniger Glück hatte Dienstagabend der Fahrer eines Streufahrzeuges des Kreises. Auf der K15 in Neuemühle verlor er auf der glatten Fahrbahn die Kontrolle über das schwere Fahrzeug, das daraufhin die Böschung hinunterrutschte und auf die Seite fiel. Der Fahrer blieb unverletzt, am Fahrzeug entstand nur Blechschaden, teilte der Kreis mit. Dennoch musste der Straßenabschnitt am Mittwochmorgen für vier Stunden für die Bergungsarbeiten gesperrt werden.

 Schneepflug in der Innenstadt im April.

Schneepflug in der Innenstadt im April.

Foto: Kathrin Kellermann

Auch auf der B 51 lief der Verkehr am Mittwochnachmittag nicht mehr, weil ein Lkw aus dem Straßengraben an der Abzweigung nach Buchholzen geborgen werden musste. Der Fahrer war gegen 9 Uhr von Bergisch Born auf der B 51 in Richtung Wermelskirchen unterwegs, als ihm ein Fahrzeug aus Richtung Buchholzen kommend die Vorfahrt nahm. Nach Informationen der Polizei konnte der Lkw-Fahrer nicht mehr bremsen und wich dem Auto deshalb nach links aus. Dabei rutschte der Lkw auf eisglatter Fahrbahn direkt in den Straßengraben. Zum Glück wurde bei dem Unfall niemand verletzt. Für die Dauer der Bergungsarbeiten wurde die B 51 gesperrt.

Im Stadtverkehr sorgte der Betriebshof dafür, dass die Hauptverbindungsstraßen regelmäßig geräumt und gestreut wurden. „Da es in der Nacht spürbar kälter geworden ist, hat sich an einigen Stellen eine Eisschicht unter dem Schnee gebildet“, sagte Volker Niemz, der besonders auf die Strecken zum Krankenhaus, den Buslinien, der Telegrafenstraße und in den Industriegebieten achtete, wo die meisten Lkw nicht mehr weiterkamen. Außerdem hatten sich auch in Pohlhausen und an der Kenkhauser Straße Laster festgefahren und den Verkehr zeitweise blockiert. Dadurch, dass viele Autofahrer über Wermelskirchen auswichen, weil es auf der Autobahn A1 zu einigen Glatteis-Unfällen gekommen war, stockte der Verkehr in den Morgenstunden rund um die Stadt.

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