Wermelskirchen Willkommensparty für Kira

Wermelskirchen · Nach ihrem überraschenden dritten Platz bei der U18-Weltmeisterschaft der Leichtathleten gab es gestern für Kira Biesenbach gleich noch eine Überraschung: Nachbarn und Freunde organisierten einen Empfang.

Ungeduldig reckt Johannes (7) seinen Kopf in die Höhe, um besser um die Ecke spähen zu können. "Man, wann kommt die denn endlich?", macht er seiner Ungeduld Luft. Neben ihm auf der Mauer sitzt der dreijährige Julian, der aus Kira Biesenbach kurzerhand eine Goldmedaillen-Gewinnerin macht. "Nee, stimmt doch gar nicht, es ist Bronze", korrigiert ihn Bastian, mit Zehn der älteste im Bunde.

Als endlich der Mini um die Ecke biegt, in dem die erfolgreiche Siebenkämpferin mit ihrer Mutter sitzt, sind die drei Jungs ganz aus dem Häuschen, hüpfen von der Mauer und rufen: "Sie kommen, sie kommen!" Und Kira macht ein verdutztes Gesicht, fängt sich dann aber ganz schnell und strahlt über beide Ohren. "Ich habe nichts geahnt", beteuert sie später. Auch ihre Mutter Andrea Biesenbach, die sie in Leverkusen abgeholt hat, hat nichts verraten.

"Eipringhausen ist stolz"

Nachbarn und Freunde haben Kira Biesenbach, die überraschend im italienischen Brixen bei den U18-Weltmeisterschaften der Leichtathlethen Bronze geholt hat, gestern einen Überraschungsempfang vor ihrem Elternhaus gemacht. Aus einem Tischtuch war kurzerhand ein Banner entstanden, auf dem in bunten Lettern stand: "Kira, herzlich willkommen! Eipringhausen ist stolz auf dich". Doch das dürfte glatt untertrieben sein. Die 16-Jährige war bei den Wettkämpfen eigentlich unter dem Motto "Dabeisein ist alles" angetreten. Doch als vor dem 800-Meter-Lauf der Rückstand der Viertplatzierten auf nur noch acht Zähler geschrumpft war, wollte sie es wissen. "Ich habe in dem Moment gedacht, den dritten Platz, den lasse ich mir nicht mehr nehmen", erzählt Kira. Sie habe Vollgas gegeben, lief taktisch, immer direkt hinter der Kontrahentin her, die eigentlich mit einer besseren Zeit als ihrer eigenen Bestzeit gemeldet war.

Angefeuert wurde die Siebenkämpferin von zwölf Wermelskirchenern, die mit nach Brixen gereist waren. Andrea und Olaf Siebel hatten dafür eigens T-Shirts drucken lassen. Das Motto darauf, weiter – höher – schneller, machte sich Kira zueigen: In fünf von sechs Disziplinen setzte sie persönliche Bestmarken.

Gestern durfte sie dann erstmal entspannen. Zum Empfang gab es selbstgebackene Muzen und Sekt. "Die Kira kann sich das als Sportlerin ja erlauben", befand Andrea Siebel lachend.

(RP)
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