Der „Krämerladen“ will das Konzept der Produkte ohne unnötige Behältnisse forcieren und auf andere Geschäfte ausweiten. Wettbewerb sucht Logo für unverpacktes Einkaufen

Wermelskirchen · Der Wermelskirchener „Krämerladen“ will das Konzept der Produkte ohne unnötige Behältnisse forcieren und auf andere Geschäfte ausweiten. Zu dieser Aktion habe ihn nicht zuletzt das Engagement von Sabrina Serra-Deppe inspiriert, betont Jochen Schmees. Für den WiW-Vorsitzenden Dankmar Stolz ist jede Initiative im Sinne der Umwelt begrüßenswert.

 Jochen Schmees betreibt den Unverpackt-Laden in Wermelskirchen.

Jochen Schmees betreibt den Unverpackt-Laden in Wermelskirchen.

Foto: Kandzorra, Christian

(sng) Als erster Einzelhändler in Wermelskirchen bekam Jochen Schmees vom „Krämerladen“ an der Kölner Straße mit seinem „Unverpackt einkaufen“-Konzept den Aufkleber „Plastikfrei – wir sind dabei“ von Sabrina Serra-Deppe überreicht. Schmees lobt das Engagement der jungen Dame: „Sabrina ist fleißig in der Stadt unterwegs.“

Unterdessen ruft der „Krämerladen“-Inhaber selbst zu einer Aktion mit ähnlichem Ansatz auf: Er hat einen Wettbewerb ausgeschrieben, an dessen Ende ein Logo stehen soll, das alle Läden nutzen können, bei denen unverpacktes Einkaufen möglich ist. „Ich will damit ganz speziell das Unverpackt-Thema forcieren. Um das zu fördern und vor allem erkennbar zu machen, möchte ich einen Aufkleber realisieren, der signalisiert, ob in einem Laden unverpackt eingekauft werden kann“, sagt Jochen Schmees im Gespräch mit unserer Redaktion. Inspiriert worden sei er zu dieser Idee von Sabrina Serra-Deppes Engagement, die gerne möglichst viel Plastik aus Wermelskirchen verbannen möchte.

„Ich habe bereits erste Anfragen aus Wermelskirchens Nachbarstädten, wo Aktive ähnliche Ideen umsetzen möchten“, freut sich Einzelhändler Schmees über die Resonanz. Bei dem unverpackten Verkauf von Produkten habe beispielsweise ein Metzger sicherlich seine speziellen Bedürfnisse und Vorgaben. Andere Händler hätten es einfacher: „Brötchen lassen sich problemlos in einen Jute-Beutel legen“, meint Jochen Schmees: „Wir wollen ein Umdenken erwirken und sozialen Druck bei denjeinigen aufbauen, die ihrem alten Trott folgen. Es ist wichtig, dass alle gemeinsam daran arbeiten.“

Im Rahmen des Wettbewerbs bittet Jochen Schmees, bis zum 30. September um die Zusendung von Entwürfen für ein passendes, augenfälliges Logo (Internet: www.kraemerladen-wk.de/logo-wettbewerb): „Ab Anfang Oktober werde ich alle Logos online stellen und jeder kann abstimmen, welches das feinste Logo ist. Dann lasse ich die Aufkleber produzieren - natürlich umweltverträglich. Und wir alle gemeinsam regen die Händler an, auch unverpacktes Einkaufen zu ermöglichen.“

Sicherlich könne der Marketingverein nicht bei jeder Aktion mitmachen, weil das den Rahmen des Möglichen übersteige, aber jede Initiative im Sinne der Umwelt wäre letztlich begrüßenswert, kommentierte der Vorsitzende von „Wir in Wermelskirchen“ (WiW), Dankmar Stolz, gegenüber unserer Redaktion: „Jeder Schritt weg vom Plastik ist gut.“ Sorge vor einem Wirr-Warr an Aktionen habe er keine: „Das Thema steht im Fokus der Menschen, vielleicht wird es gerade etwas arg hochgeschaukelt.“

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