Weltladen in Wermelskirchen Fairer Handel im Zeichen der Schuhindustrie

Wermelskirchen · Der Weltladen und die Remscheider Unternehmerin Inga Bauer ziehen an einem Strang: Sie bringen Schuhe in den Verkauf, die in Südafrika hergestellt werden – unter fairen Bedingungen und mit Rücksicht auf die Umwelt.

 Sonderaktion beim Weltladen mit handgenähten Schuhe aus Südafrika: V.l. Ursula Buhlmann, Monique Schüpphaus und Inga Bauer.

Sonderaktion beim Weltladen mit handgenähten Schuhe aus Südafrika: V.l. Ursula Buhlmann, Monique Schüpphaus und Inga Bauer.

Foto: Jürgen Moll

Ulla Buhlmann ist in ein paar Wildlederschuhe geschlüpft. „Rosa“, sagt sie, lacht und deutet auf Sohle, Schnürsenkel und Naht. Dann lässt sie vorsichtig den Fuß kreisen und stellt zufrieden fest, dass der Schuh passt. Die Zufriedenheit in ihrem Blick rührt allerdings nicht nur von Farbe und Form des Schuhs. Sondern vor allem von seiner Geschichte: Der Schuh hat seinen Weg aus dem südafrikanischen Durban ins Bergische Land gefunden. 140 Mitarbeiter aus den Townships haben bei „Hopewell Veldskoen“ eine Arbeit gefunden, mit der sie ihre Familien ernähren können – mit Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Und genau diese Philosophie ist es, die Ulla Buhlmann und dem Team des Weltladens gefällt. „Sie passt zu uns“, sagt die Vorsitzende der Initiative, „schließlich ist es unser Hauptanliegen, für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen. Das zeichnet unsere Produkte aus.“ Und deshalb hat der Weltladen die Veldskoen-Schuhe vorübergehend ins Programm genommen – im Rahmen einer Sonderaktion. Acht Wochen lang können die Wermelskirchener die Schuhe aus Südafrika anprobieren, bestellen und unter die Lupe nehmen. Der Weltladen ist damit eines der ersten zehn Geschäfte in Deutschland, die den Schuh aus dem südafrikanischen Familienbetrieb verkauft. Denn der Vertrieb in Deutschland ist noch jung.