Grundschule Am Haiderbach in Wermelskirchen Grundschüler wechseln im Theater spielend die Sprache

Tente · (resa) Sie legen einfach los. Keine Erklärung, keine deutsche Einführung: Die britischen Schauspieler sind sofort in Aktion, mittendrin in ihrer Geschichte von Prinz Ivan und dem Feuervogel. Und während sich manch ein Erwachsener noch fragt, ob die Kinder verstehen, was hier geschieht, ob sie die englischen Wörter verstehen, den Zusammenhang des Stücks begreifen, beantworten die Grundschüler bereits Fragen auf Englisch.

 Begeisterte Schüler: Katie Jeromsen und Tom Gordon vom White Horse Theatre gastierten am Freitag in der Grundschule Tente.

Begeisterte Schüler: Katie Jeromsen und Tom Gordon vom White Horse Theatre gastierten am Freitag in der Grundschule Tente.

Foto: Theresa Demski

„My name is Collin“, sagt ein Drittklässler und reicht dem englischen Mimen fröhlich die Hand. Oder: „Your belt is blue.“ Keine Frage: Die Dritt- und Viertklässler der Gemeinschaftsgrundschule am Haiderbach verstehen, was hier geschieht. Und sie sind beeindruckend engagiert bei der Sache.

Der Besuch der beiden Schauspieler des „White Horse Theatres“ entpuppt sich am Freitagmorgen zum Englischunterricht der besonderen Art – sowohl für die Schüler aus Hünger, als auch für die in Tente. Katie Jeromsen und Tom Gordon schlüpfen für die Jüngsten erst in Maus-Kostüme und erzählen die Geschichte von Mr. und Mrs. Mouse, die in der Standuhr wohnen und plötzlich Bekanntschaft mit der Mausefallen machen. Schon mit den Erst- und Zweitklässlern kommen die beiden Schauspieler im Handumdrehen ins Gespräch, klären Namen und Farben und sorgen für fröhliches Gelächter.

Auch bei der Vorführung mit den älteren Schülern setzen Katie Jeromsen und Tom Gordon auf Humor. Auch hier klären sie Begriffe und Farben, bevor sie in die Geschichte des russischen Prinzen einsteigen, der erst dem magischen Feuervogel begegnet und dann seiner großen Liebe. Farbenfroh und witzig kommt die Show daher. Und den Kindern macht es ganz offensichtlich Riesenspaß, die englischen Worte laut in die Turnhalle zu rufen, auf der gar nicht mehr so fremden Sprache, mit den Schauspielern ins Gespräch zu kommen. Nach Herzenslust rufen sie „Boom“ und „Crash“, versuchen den Prinzen mit englischen Worten davon abzuhalten, den bunten Zaubervogel in einen Käfig zu sperren und freuen sich mit der Prinzessin über ihr langes Kleid. „Wir möchten die Kinder motivieren, weiter Englisch zu lernen“, hatten die beiden Schauspieler aus Großbritannien zuvor erklärt, „und wir möchten ihr Vertrauen in ihre sprachlichen Möglichkeiten stärken.“ Beides gelingt den Schauspielern spielend.

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