Nach Erdbeben in der Türkei Wermelskirchener Gastronom sorgt sich um seine Familie in Pazarcik

Wermelskirchen · Seit dem Erbeben in der Türkei und Syrien vergeht kein Tag, an dem Tulga Bildik nicht mit seiner Familie in Pazarcik telefoniert. Die türkische Stadt an der syrischen Grenze liegt in Trümmern.

 Tulga Bildik vor seinem Restaurant „Bei Ali“ in Wermelskirchen: Seine Familie in Pazarcik ist auch vom Erdbeben betroffen.  Foto: Kandzorra/Archiv

Tulga Bildik vor seinem Restaurant „Bei Ali“ in Wermelskirchen: Seine Familie in Pazarcik ist auch vom Erdbeben betroffen. Foto: Kandzorra/Archiv

Foto: Kandzorra, Christian

Gerade läuft das Mittagsgeschäft „Bei Ali“. Es ist ein betriebsamer Freitag und Tulga Bildik sowie seine Familie haben alle Hände voll zu tun. Und doch gilt sein Blick regelmäßig seinem Smartphone. „Natürlich sind wir ständig in Kontakt“, sagt er dann und meint seine Großmutter in der Türkei, seinen Onkel, die Tante, Cousins und Cousinen. Seit jener Montagnacht, in der die Erde bebte, hat sich für die Familie die Welt verändert. „Meine Eltern kommen aus Pazarcik“, erzählt Tulga Bildik. Es ist eine der stark betroffenen Städte dieser Naturkatastrophe im Süden der Türkei – nahe der syrischen Grenze. Ali Yildiz und seine Frau Hanim hatten Anatolien vor mehr als 35 Jahren verlassen. Ihre Kinder wurden bereits in Deutschland geboren. Damals ließen sie Teile ihrer Familie zurück. „Wir sind dort jeden Sommer“, erzählt Tulga Bildik, „wir haben dort ein Haus, kennen jeden Straßenzug und viele Menschen.“