Verkehrswertgutachten in Wermelskirchen Projektstart mit Freizeitpark und Rhombusfläche?

Wermelskirchen · Die Innenstadt soll attraktiver werden. Jetzt gab es ein erstes positives Signal, dass mit Fördermitteln zu rechnen ist.  Wie berichtet, sollen von den 104 Millionen Euro für Städtebauprojekte für den Rheinisch-Bergischen Kreis  knapp 30 Millionen Euro nach Wermelskirchen fließen.

 Alte Hallen auf der Rhombusfläche stehen seit langer Zeit leert und verfallen.

Alte Hallen auf der Rhombusfläche stehen seit langer Zeit leert und verfallen.

Foto: RP/Christian Albustin

„Es ist in etwa die Summe, die wir uns vorgestellt haben“, sagte Bürgermeister Rainer Bleek, nachdem der CDU-Landtagsabgeordnete Rainer Deppe als Vorsitzender des Regionalrates die Botschaft übermittelt hatte. Die Mittel sind für den Bau des Jugendfreizeitparks, das Haus-, Hof- und Fassadenprogramm sowie für die interkommunale Zusammenarbeit mit Burscheid (Interkommunales, integriertes Entwicklungs- und Handlungskonzept 2030) vorgesehen. Die Förderquote liegt bei 70 Prozent.

Bleek machte deutlich, dass sich die Summe auf die Finanzierung des Baus des „Jugendfreizeitparks“ als erstes Projekt im Integrierten Entwicklungs- und Handlungskonzept (IEHK) sowie auf den Gesamtförderantrag bezieht. Zu den anderen Projekten müsse jeweils ein gesonderter Förderantrag gestellt werden.

Das IEHK umfasst ein Bündel an Projekten, die die Innenstadt noch vorne bringen sollen. In Absprache mit Vertretern des Ministeriums, die hier vor Ort waren, habe man eine Priorisierung der Projekte vorgenommen, so Bleek. Darüber sei der Ältestenrat sei informiert, die politischen Gremien werden noch beraten. Zu den favorisierten Projekten zählen  auch die Entwicklung der Rhombusfläche, die Bürgerhäuser (in Teilen) und der obere Teil der Hüpp-Anlage. Die Entwicklung der Rhombusfläche zu einem  Hochschul- und Technologie-Quartier lasse sich nur umsetzen, wenn die Stadt das Grundstück mit den Altlasten aus seiner industriellen Vergangenheit kauft. Für die Entwicklung von Privatflächen fließen keine Fördergelder.

Um einen Kaufpreis zu ermitteln, wurde ein Verkehrswertgutachten beauftragt, berichtete Bleek. Danach werde die Stadt mit den Eigentümern Kaufverhandlungen führen. Der Grundstückskauf gelte als förderfähig, ebenso unrentierliche Kosten wie die Altlastenbeseitigung. Bleek: „Das ist eine einmalige Chance, die Fläche zu entwickeln.“

Unterdessen hat sich innerhalb der Eigentümergemeinschaft, die deren Besitz die Rhombusfläche ist, ein Wechsel vollzogen. „Der Eigentümerkreis hat sich geändert, wir sind jetzt alle auf dem gleichen Stand“, bestätigte Sven Schulte, Sprecher der Eigentümergemeinschaft, auf Nachfrage dieser Redaktion. „Wir gehen den Weg mit der Stadt, die ihr Versprechen gehalten hat“, sagte Schulte. „Wir haben aber auch unsere eigenen Gedanken gemacht.“ Mehr wolle er zu jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Er rechne damit, dass die Stadt bis Mitte des Jahres mit der Eigentümergemeinschaft über den Kauf verhandele.

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