Corona-Krise in Wermelskirchen Mit Posaune, Tuba und Trompeten auf der Straße

Wermelskirchen · Familie Schöneweiß und Familie Weidner spielen Melodien für die Nachbarschaft

 Abstand halten, aber die Instrumente nicht verstummen lassen: Achim und Regina Schöneweiß mit Martin und Antje Weidner.

Abstand halten, aber die Instrumente nicht verstummen lassen: Achim und Regina Schöneweiß mit Martin und Antje Weidner.

Foto: Theresa Demski

Ihre Instrumente wollen sie nicht verstummen lassen – auch nicht in der Corona-Krise. Und deswegen stehen Regina und Achim Schöneweiß sowie Antje und Martin Weidner fast jeden Abend mit ihren Instrumenten auf der Straße – und spielen. Sie folgen damit auch dem Aufruf des Evangelischen Posaunenwerks im Rheinland, das seine Mitglieder dazu aufruft, kreativ zu werden. Und weil Familie Schöneweiß mit Posaune und Tuba genauso im Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde Wermelskirchen spielt wie Familie Weidner mit ihren Trompeten, ist das Musizieren für sie Ehrensache.

Das Ostviertel freut sich über den Einsatz der Musiker: Mit gebührendem Abstand spielten die Bläser am Montagabend in der Wustbacher Straße – stimmten erst „Der Mond ist aufgegangen“ an und später „Von guten Mächten wunderbar geborgen“. Die Nachbarschaft zog es auf Balkone und in offene Fenster und für das musikalische Ständchen erklang viel Applaus.

„Es gibt viele Menschen, die jetzt ganz alleine sind und darunter leiden, dass sie nicht mehr rauskönnen“, sagt Achim Schöneweiß. Die Musik sei ein Versuch, die Menschen trotz der aktuellen Krise zusammen zu bringen und ihnen Mut zu machen. „Wir sind immer noch hier und wir spielen weiter“, sagt auch Martin Weidner. Und schließlich wisse er als erfahrener Musiker um die Macht der Musik.

Demnächst wollen die Musiker vor dem Altenwohnheim am Vogelsang spielen und auch Ostern sollen ihre Melodien erklingen.

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