Sport in Wermelskirchen Laufspaß beim Mittsommernachtslauf

Dhünn · Zum 19. Mal lud der CVJM in Dhünn zum Mitlaufen ein. Die Bambinis machten in der Dorfmitte den Anfang.

 Die Jüngsten eröffneten den Mittsommernachtslauf: Mehr als 90 Teilnehmer starteten auf die drei Kilometer-Strecke und wurden angefeuert.

Die Jüngsten eröffneten den Mittsommernachtslauf: Mehr als 90 Teilnehmer starteten auf die drei Kilometer-Strecke und wurden angefeuert.

Foto: Theresa Demski

Paloma (7) und Valentino (5) nehmen gerade ihre Laufnummern unter die Lupe. In zehn Minuten fällt der Startschuss in der Dorfmitte in Dhünn. Die beiden kleinen Läufer vertreiben sich die Zeit, bevor es losgeht. „Ich bin letztes Jahr auch schon mitgelaufen“, erzählt Paloma, „weil mir das Spaß macht und ich gerne laufe.“ Zum ersten Mal sei in diesem Jahr auch ihr kleiner Bruder dabei. „Ich bin ein bisschen gespannt“, sagt Paloma, „beim letzten Mal war das schon anstrengend.“

Gleich nebenan macht sich Maik Streubel mit seinem Sohn Ben für den Lauf warm. Der Junior läuft die kurze Strecke, der Papa den Halbmarathon – die Mama feuert an. „Wir freuen, dass hier die ganze Familie mitmachen kann“, sagt Maik Streubel. Drei Kilometer legen die Jüngsten beim Auftakt des Mittsommernachtslaufs in Dhünn hinter sich – es geht einmal durchs Dorf, auf der zweiten Runde sollen die Läufer dann Richtung Staelsmühle abbiegen und durch die Zieldusche einlaufen. Unterstützt werden die Kinder von Eltern, aber auch von Jugendlichen, die nach dem Startschuss schnell das Tempo vorgeben. Insgesamt 94 Läufer gehen bei der ersten Strecke an den Start – und als sie nur ein paar Minuten nach dem Startschuss wieder durchs Dorf laufen, brandet fröhlicher Applaus auf, vom Straßenrand aus tragen die Anfeuerungsrufe die jungen Läufer auf die zweite Runde.

„Uns geht es gar nicht so sehr um die Zahl der Teilnehmer“, sagt Bernd Wurth vom CVJM Dhünn, „uns geht es um das Miteinander und eine Möglichkeit, sich dem Dorf zu öffnen.“ Mit diesem Wunsch trat der CVJM Dhünn vor 19 Jahren zum ersten Mittsommernachtslauf an. 88 Teilnehmer waren es damals – in diesem Jahr gehen insgesamt 363 Läufer an den Start. Und dazu gibt es wie schon bei der Premiere geistlichen Input und die Möglichkeit, über Gott und die Welt ins Gespräch zu kommen. „Wir haben damals gar nicht daran gedacht, dass wir auch 19 Jahre später in der Mittsommernacht noch laufen“, sagt Wurth lachend. Aber die Beliebtheit der Veranstaltung wächst eher noch.

Peter Ortlinghaus, der im Ziel seine Kinder Valentino und Paloma erwartet, blickt auf seine eigene Startnummer. Wenn der Startschuss zum Halbmarathon fällt, läuft er mit – wie im vergangenen Jahr. „Das ist landschaftlich eine sensationelle Strecke“, sagt er, „wie ein Werbefilm für das Bergische Land.“ Und weil er auch die Atmosphäre beim Mittsommernachtslauf in Dhünn zu schätzen weiß, hat er seine Mitarbeiter im dritten Jahr dazu eingeladen, mitzulaufen. Und so stellt das Team Ortlingshaus auch am Samstag die größte Mannschaft an der Startlinie.

Viele heimische Vereine und Unternehmen unterstützen den Lauf, gehen mit Mitarbeitern und ihren Familien an den Start, feuern an und bejubeln die einlaufenden Teilnehmer. Von der Bühne der Bergischen Morgenpost aus hat Martin Burghoff vom CVJM die Läufer im Blick, die abgekämpft durch die erfrischende Zieldusche einlaufen und mit Getränken versorgt werden. Von dort aus entdeckt er Vereinsläufer genauso wie Hobbyläufer, Einheimische genauso wie viele Gäste aus der Region. Die meisten bleiben noch, freuen sich über die Musik der Band „The New Sheperd“, die aus der Neuschäferhöhe zu Gast ist und lassen es sich schmecken.

Paloma und Valentino sind längst im Ziel angenommen – ein bisschen abgekämpft, aber zufrieden. Gleich geht ihr Papa auf die lange Strecke. Und die Kinder bleiben zum Anfeuern.

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