Entscheidung der Stadt Wermelskirchen Zehn Tage Herbstkirmes im September

Wermelskirchen · Die Herbstkirmes 2021 fällt nicht aus, sondern wird um eine Woche nach hinten verschoben. Vom 3. bis 12. September ist die Veranstaltung geplant; ein Krammarkt soll auf dem Rhombus-Areal stattfinden. Ob’s eine Matinee gibt, ist noch offen.

 Ob sich das Riesenrad wie hier auf der 423. Kirmes 2019 auch in diesem Jahr auf dem Schwanenplatz dreht?

Ob sich das Riesenrad wie hier auf der 423. Kirmes 2019 auch in diesem Jahr auf dem Schwanenplatz dreht?

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Da dürften nicht nur die Kinderaugen leuchten, wenn Eltern ihnen davon erzählen: Die Herbstkirmes 2021 wird coronabedingt nicht ausfallen. Bürgermeisterin Marion Lück erklärte auf Anfrage: „Absagen ist für mich keine Option gewesen.“ So wird die Herbstkirmes um eine Woche in den September verschoben. Neuer Termin ist vom 3. bis 12. September. Denn laut Drei-Stufen-Plan der Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen dürfen ab dem 1. September wieder Jahr- und Spezialmärkte mit Kirmes-Elementen ohne Test stattfinden. Und darauf setzt die Wermelskirchener Bürgermeisterin. Wohlwissend, dass die Veranstaltung weiter abhängig ist von den Inzidenzwerten im Spätsommer. Die Kirmes wird natürlich nicht in bekannter Form und Umfang stattfinden. So ist nicht die Stadt der Veranstalter, sondern der Schausteller Frank Schmidt aus Remscheid. Das ist so abgesprochen. Schausteller werden auf dem Schwanenplatz ihre Kirmesgeschäfte aufbauen. „Wir werden für diesen Standort ein Hygienekonzept erarbeiten, damit Besucher und Schausteller keine Probleme bekommen“, sagt Lück. Außerdem gibt es eine Einlasskontrolle: Maximal 1000 Personen dürfen nach heutiger Rechtslage auf den Platz. Benötigt wird ein Negativtest oder die Personen müssen geimpft oder genesen sei.

Die Stadt setzt auch deshalb auf eine zehntägige Veranstaltung, um die zu erwartenden Menschenmassen zu entzerren. „Wir haben einen guten Draht zum Sprecher der Schausteller. Wir arbeiten nun mit Hochdruck daran, dass wir gute Fahrgeschäfte für diese zehn Tage auf den Schwanenplatz bekommen“, sagt die Bürgermeisterin.

Klar ist auch: Das übergangslose, enge Miteinander von Kirmes und Krammarkt wird es 2021 auf keinen Fall geben. „Wir planen derzeit mit dem Rhombus-Areal, wo der Krammarkt aufgebaut werden soll“, berichtet Marion Lück. Details kann sie hierzu noch nicht nennen, dafür sei es noch zu früh.

Und Matinee? Da gibt es im Moment noch gar keinen Lösungsansatz. Aber bis zum 3. September sind es ja noch drei Monate, in denen sich kreative Köpfe etwas einfallen lassen könnten. Marion Lück: „Das, was wir da vom 3. bis 12. September veranstalten, ist natürlich keine richtige Herbstkirmes, so wie wir es viele Jahrzehnte gewohnt waren. Aber das ist ein guter Kompromiss.“

Doch zur Herbstkirmes gehört natürlich auch der verkaufsoffene Sonntag vom Stadtmarketingverein. Denn dieser Tag ist immer wichtig gewesen für den örtlichen Handel. WiW-Vorsitzender André Frowein: „Die Kunden kommen mit einer positiven Stimmung in die Stadt, was der Handel natürlich auch am Umsatz merkt.“ Frowein freut sich, dass die Herbstkirmes um eine Woche nach hinten verlegt wurde. Zum verkaufsoffenen Sonntag eine Woche später kann er aber noch nichts sagen. „Das wäre natürlich ein guter Impuls für den Handel, wenn wir diesen so wichtigen Tag auch verlegen könnten.“ Aber darüber müsse er noch im Team von WiW sprechen.

Klar sei aber: Verkaufsoffene Sonntage sind in der Satzung der Stadt festgeschrieben. Sie können nicht einfach so auf einen anderen Termin verschoben werden. „Wir unterstützen natürlich die Entwicklung in Sachen Kirmes und werden uns, wenn kreative Ideen benötigt werden, gerne einbringen.“ Beim verkaufsoffenen Sonntag nun müsse geklärt werden, ob man einmalig den Termin verschieben könne. „So eine Entscheidung wird sicherlich im Stadtrat beschlossen werden müssen. Wir würden auch einen entsprechenden Antrag formulieren, wenn das notwendig wäre“, sagt André Frowein.

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