Neue Kindergartenplätze in Wermelskirchen Zehn neue Kita-Plätze für die Jüngsten

Wermelskirchen · Nach einem Jahr Bauzeit läuft seit Montag der Betrieb in der Nestgruppe am Forstring. Die Stadt hat die Kindertagesstätte um 150 Quadratmeter vergrößert und 1,3 Millionen Euro investiert.

 Neuer Platz für Kindergartenkinder: Bürgermeisterin Marion Lück, Hartwig Schüngel (Gebäudemanagement), Kita-Leiterin Daniela Leocata und Barbara Frank (Jugendamt) stellen den Anbau für die Nestgruppe an der Kita Forstring vor.

Neuer Platz für Kindergartenkinder: Bürgermeisterin Marion Lück, Hartwig Schüngel (Gebäudemanagement), Kita-Leiterin Daniela Leocata und Barbara Frank (Jugendamt) stellen den Anbau für die Nestgruppe an der Kita Forstring vor.

Foto: Theresa Demski

Die Stadt schafft weiter Kindergartenplätze: Die Spuren der Initiative werden im Stadtbild immer offensichtlicher. Am Forstring ist in dem vergangenen Jahr ein Kindergartenanbau entstanden. Er bietet zehn Plätze für Kinder zwischen null und drei Jahren. Der Betrieb läuft seit Montag.

„Wir sind aus unserem Urlaub zurückgekommen und konnten einziehen“, erzählt Daniela Leocata. Die Freude darüber ist der Kindergartenleiterin ins Gesicht geschrieben. Schließlich habe die Baustelle den Alltag schon beeinträchtigt: Denn die Stadt baute im Bestand an. Der Übergang vom alten Gebäude ins neue verläuft fließend. „Wir konnten hier einen Teil des Außengeländes nutzen“, erklärt Hartwig Schüngel, Leiter des Gebäudemanagements, „wir haben uns natürlich an der bestehenden Architektur orientiert.“

Während die Kinder das Geschehen auf der Baustelle an den großen Fenstern beobachteten, jonglierten die Erzieherinnen, um den Kita-Alltag weiterlaufen lassen zu könne. „Alle haben mitgezogen“, sagt Daniela Leocata, „es hat sich gelohnt.“

Denn mit dem Anbau bekommt die Kindertagesstätte am Forstring zum ersten Mal die Möglichkeiten, auch ein Betreuungsangebot für die Allerkleinsten zu installieren. Das jüngste Kind der neuen Nestgruppe ist gerade sieben Monate alt. Entsprechend bedacht hat das Kita-Team die Möbelauswahl gestaltet: Tische, Stühle, Waschbecken und Toiletten fallen noch eine Größe kleiner aus als im Kindergarten ohnehin schon üblich. „Und wir haben viel Gelegenheit zur Bewegung geschaffen“, erklärt die Kindergartenleiterin. Im Gruppenraum können die Kinder krabbeln, erste Schritte wagen und es sich auf kleinen, bunten Hockern gemütlich machen. Im Nebenraum wurde eine Kombination zum Klettern und Rutschen installiert. Durch ein Guckloch können die Erzieherinnen von hier aus jeder Zeit einen Blick in den benachbarten Schlafraum werfen – mit Schlafwiese, kleinen Matratzen und Schlafkörben für die Jüngsten. Wickel- und Toilettenraum finden die Erzieherinnen und Kinder gleich nebenan.

„Im Neubau hat auch eine neue große Küche Platz gefunden“, erklärt Jugendamtsleiterin Barbara Frank. Weil die Nachfrage nach Übermittags-Betreuung weiter steige, habe die kleine Küche in der Kita am Forstring nicht mehr ausgereicht. Stattdessen bereiten die Beschäftigten für Hauswirtschaft das angelieferte Mittagessen nun in der neuen, modernen Küche zu. Nebenan ist neben einer neuen Personaltoilette auch ein großzügiger Abstellraum entstanden.

Insgesamt 1,3 Millionen Euro hat die Stadt in den Anbau der Kita investiert. „Wir sind zehn bis 15 Prozent unter den geplanten Kosten geblieben“, erklärt Schüngel, „trotz kleiner Überraschungen, die wir so nicht haben kommen sehen.“ Insgesamt zählt die Kita am Forstring nun 75 reguläre Plätze, die alle belegt sind. Schließlich sei die Nachfrage nach Kita-Plätze in der Stadt groß, erinnert Barbara Frank.

Mit den zehn neuen Plätzen hat die Stadt auch zweieinhalb neue Stellen geschaffen: Seit Montag arbeiten in der Kita am Forstring zwei neue Vollzeit-Erzieherinnen und eine Kinderpflegerin mit einer halben Stelle. „Die neuen Mitarbeiterinnen bringen viel Erfahrung aus Nestgruppen mit“, freut sich die Kindergartenleiterin Daniela Leocata.

Der Außenbereich musste übrigens nicht angepasst werden: Die Nestschaukel für die Kinder unter drei, die bisher schon die Kita besuchten, ist auch bei den Jüngsten sehr beliebt. Kleiner Wermutstropfen: Um die entsprechenden Versorgungsanlagen unterbringen zu können, musste der Weidentunnel im Garten den Baggern weichen. „An dem Tag haben die Kinder am Fenster gestanden und konnten gar nicht glauben, was da passiert“, erzählt die Kita-Leiterin. Schon damals versprach sie den Jungen und Mädchen, einen neuen Weidentunnel anzulegen. Die Eltern der Schulkinder sorgen nun für die Realisierung – und schenkten zum Abschied Weiden.

So kehrt nun langsam der Alltag in die städtische Kindertagesstätte am Forstring zurück. Die neuen Kinder und ihre Eltern kommen zur Eingewöhnung. Und am Dienstag hat der kleine Paul in der Nestgruppe seinen zweiten Geburtstag gefeiert. Es war ein doppelter Grund zur Freude für alle.

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