Zehn Einsätze der Feuerwehr ab Donnerstagnacht Sturmtief „Ylenia“ verschont Wermelskirchen weitestgehend
Update | Wermelskirchen · Die Feuerwehr rückte ab Donnerstagnacht insgesamt zehn Mal aus – hauptsächlich wegen umgestürzter Bäume. Personen kamen nicht zu Schaden. Die städtischen Friedhöfe sind weiterhin gesperrt.
In der Stadt hat Sturmtief „Ylenia“ nicht so gewütet, wie in anderen Teilen des Landes. Die Wermelskirchener Feuerwehr musste wegen des Sturms in der Nacht zu Donnerstag und am Morgen insgesamt zehn Mal ausrücken, hauptsächlich aufgrund umgestürzter Bäume und herumfliegender Gegenstände. Personen kamen bei den teils heftigen Böen nicht zu Schaden. „In Wermelskirchen war es vergleichsweise ruhig“, sagte Feuerwehrchef Holger Stubenrauch am Donnerstagmorgen.
Bis zum Morgen mussten die Einsatzkräfte zwischen 4 und 7 Uhr morgens sechs Mal jeweils kurz hintereinander ausrücken, weil Bäume auf Straßen und Fahrbahnen gestürzt waren: Um 4.30 Uhr in Buchholzen, um 4.36 Uhr in der Albert-Einstein-Straße, um 4.43 Uhr an der Ecke Pilghauser Straße/Eichholzer Straße, um 4.57 Uhr Markusmühle sowie 5.49 Uhr Schwarze Delle und kurz darauf um 5.56 Uhr in Ellinghausen im Kirchweg. Bis 7 Uhr morgens haben die Feuerwehr-Kräfte bei sechs Einsätzen mehrere Bäume von der Fahrbahn entfernt. Bis zehn Uhr kam es dann zu vier weiteren sturmbedingten Einsätzen der Feuerwehr im Stadtgebiet. Bei dem letzten Einsatz handelte es sich um herabfallende Dachziegel in Tente. Zwischenzeitlich waren alle Kräfte der Wermelskirchener Feuerwehr eingerückt, dann waren noch die Hauptamtlichen Kräfte im Einsatz.
Die L 294 zwischen Dabringhausen und Hilgen (Markusmühle) ist am Donnerstagmorgen von der Polizei außerdem gesperrt worden, dort war ein Baum umgestürzt. Andere Bäume drohten dort ebenfalls umzustürzen, weshalb die Strecke gesperrt wurde. Die Straße von Neuenhaus nach Ellinghausen ist durch umgekippte Bäume kurz darauf ebenfalls komplett gesperrt worden. Die Sperrungen wurden am frühen Nachmittag aber aufgehoben, nachdem die Bäume entfernt wurden.
Aus Sicherheitsgründen wurden wegen des Sturms schließlich alle städtischen Friedhöfe gesperrt – diese Sperrungen wurden noch nicht aufgehoben, es besteht eine Astbruchgefahr. „Wir haben einen sehr großen Baumbestand auf den Friedhöfen und es könnte durchaus passieren, dass bei dem starken Wind, der noch angekündigt ist, Äste herunterfallen“, erklärte Tiefbaumts-Leiter Harald Drescher die Vorsichtsmaßnahme. Spielplätze oder der Hüpp-Park sind von der Stadtverwaltung hingegen nicht gesperrt worden.
Der Deutsche Wetterdienst warnte indes über das gesamte Wochenende und bis Montag in Deutschland vor Sturm und starken Regenfällen und gibt folgende Hinweise auf mögliche Gefahren: Durch den Sturm können beispielsweise Bäume entwurzelt und Dächer beschädigt werden. Es sei wichtig, unbedingt auf herabstürzende Äste, Dachziegel oder Gegenstände zu achten. Am besten sei es, so der Deutsche Wetterdienst, sich während eines Sturms von Gebäuden, Bäumen, Gerüsten und Hochspannungsleitungen fernzuhalten und im Haus zu bleiben. Dann sollten alle Fenster und Türen geschlossen werden. Außerdem gelte: Gegenstände im Garten oder auf der Terrasse sollten gesichert und auf Waldspaziergänge verzichtet werden. Der Dienst gab am Donnerstag eine weitere Unwetterwarnung vor Orkanböen heraus: Heute gegen Mittag soll der Wind stark auffrischen.