Tagesstätten in Wermelskirchen Zahl der Kinder in der Notbetreuung verdoppelt sich

Wermelskirchen · Am Montag, so der aktuelle Informationsstand des Jugendamtes, waren 60 Kinder in den Kitas untergebracht. Diese Zahl nannte die Leiterin Barbara Frank.

 Notbetreuung in einer Mini-Gruppe. Maximal fünf Kinder werden pro Gruppe in Wermelskirchen betreut.

Notbetreuung in einer Mini-Gruppe. Maximal fünf Kinder werden pro Gruppe in Wermelskirchen betreut.

Foto: dpa-tmn/Monika Skolimowska

Die Zahl der Kinder in der Notbetreuung der Stadt hat sich gegenüber der Anfangszeit der Corona-Krise verdoppelt. Am Montag, so der aktuelle Informationsstand des Jugendamtes, waren 60 Kinder in den Kitas untergebracht. Diese Zahl nannte die Leiterin des Jugendamtes, Barbara Frank (Foto: teifel), auf Anfrage der Redaktion.

„Bis auf zwei Kitas werden in allen Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet Kinder betreut“, sagt Frank. Die beiden Kitas, wo aktuell kein Bedarf besteht, seien aber betriebsbereit und könnten jeder Zeit Kinder aufnehmen. Geöffnet sind inzwischen wieder die städtischen Kitas Grunewald und Bussardweg. Dort hatte es zu Beginn der Corona-Krise bestätigte Fälle in der Elternschaft gegeben, worauf die Kitas geschlossen wurden.

 Barbara Frank

Barbara Frank

Foto: teifel

Der Anspruch auf Notbetreuung hat sich verändert. Die Gruppe systemrelevanter Berufe wurde erweitert, zum Beispiel für erwerbstätige Alleinerziehende. „Wir haben jetzt einen Vorlauf, der Anspruch greift ab 27. April“, berichtet Frank. Bis dahin hofft man, dass Betroffene den Bedarf melden, so dass die Kindergärten darauf reagieren können. Unter systemrelevante Berufe fallen aber nicht Mitarbeiter von Modehäusern. „Die Textilindustrie ist da ausgeklammert – lediglich Mitarbeiter systemrelevanter Hersteller, zum Beispiel für Schutzkleidung, dürften die Notbetreuung nutzen.“

Die Kindertagesstätten auch in Wermelskirchen melden den Bedarf nicht bei der Stadtverwaltung, sondern auf einem Portal des Landes NRW an. Frank: „Von dort bekommen wir dann die aktuellen Zahlen für die Notbetreuung.“ Die Jugendamtsleiterin betont: „In allen Wermelskirchener Kita-Gruppen sind aktuell maximal fünf Kinder.“ Dies werde man auch durchhalten, um die möglichen Infektionswege zu unterbrechen. „Deutlich muss man sagen, dass nach wie vor das Betreuungsverbot gilt und nur Kinder in die Notbetreuung aufgenommen werden, deren Eltern in systemrelevanten Berufen tätig sind“, sagt Barbara Frank.

(tei.-)
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