Hegeringleiter Drekopf befürwortet Sau-Jagd mit Hunden Immer mehr Wildschweine breiten sich aus

Wermelskirchen · Norbert Drekopf, Hegeringleiter in Wermelskirchen, spricht sich für die umstrittene Sau-Jagd mit Hunden aus. Die Zuwachsrate der Tiere liege bei 300 Prozent.

 Wildschweine werden in den Wäldern zur Plage.

Wildschweine werden in den Wäldern zur Plage.

Foto: Krebs Andreas/Krebs, Andreas (kan)

Unabhängig von der Sorge um den Einzug der Afrikanischen Schweinepest in die Region steht für Norbert Drekopf fest: „Wir haben viel zu viele Wildschweine.“ Er wisse alleine von aktuell drei Bachen mit insgesamt zwölf Frischlingen in seinem Revier. Die Zeiten, in denen Wildschweine nur ein Mal im Jahr Junge bekämen, wären vorbei, erläutert Drekopf: „Frischlinge aus dem Januar haben im Herbst 30 Kilogramm, werden dann beschlagen und frischen. Dadurch liegt die Zuwachsrate bei 300 Prozent.“ Die derzeit hohe Zahl an Frischlingen lasse „für den Winter einiges erwarten“.

Die von der aktuellen Landesregierung wieder eingeführte Genehmigung zur ganzjährigen Sau-Jagd mit Hunden (zuvor galt dafür eine Schonzeit vom 16. Januar bis 31. Juli, während die Schwarzwild-Jagd ohne Hunde ganzjährig erlaubt war und ist), die nicht nur von Tierschützern heftig kritisiert wird, begrüßt Norbert Drekopf. Er stellt sich damit auch gegen den Vorsitzenden des NRW-Landesverbandes der Berufsjäger, Peter Markett der im Interview mit der Rheinischen Post sagte: „Wir halten diese Änderung für wildbiologisch falsch, tierschutzrechtlich sehr bedenklich und jagdpraktisch für unnötig.“ Dagegen hält Drekopf seine Erfahrung: „Sauen im Maisfeld kriegen wir ohne Hunde gar nicht heraus, um sie schießen zu können.“

Die Afrikanische Schweinepest (ASP), eine Virus-Erkrankung, steht mit Fällen in Belgien und Polen schon lange an der Landesgrenze. Sie befällt Wild- und Hausschweine, ist jedoch für die menschliche Gesundheit ungefährlich.

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