Gastronomie in Wermelskirchen Die Wiedereröffnung steht in den Sternen

Wermelskirchen · In dem Restaurant „Bergischer Löwe“ am Markt sind fast alle Sanierungsarbeiten abgeschlossen. Die Pandemie-Lage macht einen Neustart dennoch nicht absehbar. Lars Röntgen kämpft mit Verzögerungen bei den Baumaßnahmen, ist mit Handwerks-Arbeiten unzufrieden und sieht die gesamte Gastronomie von Corona-Maßnahmen betroffen. Zwischenzeitlich erkrankte er sogar selbst am Covid-19-Virus.

 Das denkmalgeschützte Gebäude am Markt mit dem „Bergischen Löwen“ – fotografiert von Holger Klaes für seinen Wermelskirchen-Kalender 2017.

Das denkmalgeschützte Gebäude am Markt mit dem „Bergischen Löwen“ – fotografiert von Holger Klaes für seinen Wermelskirchen-Kalender 2017.

Foto: Klaes

Sanierung und Umbau in den Corona-Monaten sind ein Glücksfall, weil das Restaurant sowieso hätte geschlossen bleiben müssen? Das sieht Lars Röntgen, Koch im Bergischen Löwen, nicht so. „Ich fühle mich gerade nicht vom Glück verfolgt“, sagt der 51-Jährige, der erst Pächter des Restaurants am Markt war und das denkmalgeschützte Gebäude vor über einem Jahr von der Stadt Wermelskirchen kaufte: „Ich bin seit 15 Monaten ohne Einkommen. Der aktuelle Lockdown für die Gastronomie kommt einem Berufsverbot gleich, obwohl doch gerade in diesem Bereich alle Hygiene- und Infektionsschutz-Maßnahmen umgesetzt wurden.“ Eigentlich wollte Lars Röntgen pünktlich zum Vorweihnachtsgeschäft den Bergischen Löwen wieder eröffnen – angesichts steigender Corona-Infektionszahlen hat er sich schnell von diesem Vorhaben verabschiedet. Zu allen widrigen Umständen kam persönliche Betroffenheit hinzu: Lars Röntgen infizierte sich selbst mit dem Covid19-Virus, litt an Symptomen. „Geschmacksverlust, Konzentrationsprobleme. Mir geht es zwar Stück für Stück besser, die Quarantäne ist vorbei – ganz fit bin ich aber noch nicht wieder. Dieses Virus ist tückisch“, stellt Lars Röntgen im Gespräch mit unserer Redaktion fest.