Restaurants in Wermelskirchen Wenige Weihnachtsfeiern in der Gastronomie

Wermelskirchen · Dieses Jahr soll es mit neuen Corona-Maßnahmen wieder möglich sein, mit dem Betrieb oder dem Verein eine Weihnachtsfeier abzuhalten. Gastronomen in Wermelskirchen verzeichnen jedoch nur wenige Reservierungen.

 Eine Weihnachtsfeier gibt es für viele auch dieses Jahr nicht im Restaurant.  Foto: Tobias Hase/dpa

Eine Weihnachtsfeier gibt es für viele auch dieses Jahr nicht im Restaurant. Foto: Tobias Hase/dpa

Foto: dpa-tmn/Tobias Hase

Weihnachtsfeiern sind für die meisten Firmen und Vereine ein Highlight des Jahres. Egal, ob große oder kleine Versammlung – das Miteinander und Zusammensein außerhalb der gewohnten Umgebung stärkt den Zusammenhalt und die Dynamik. Im vergangenen Jahr mussten die meisten Weihnachtsfeiern pandemiebedingt ausgefallen, was vor allem bei den Gastronomen für schlechte Stimmung gesorgt hat. Die Corona-Pandemie hat in den Restaurants rund um die Weihnachtszeit für gähnende Leere gesorgt. Dieses Jahr sieht es etwas besser aus. Doch ganz so optimistisch können die Gastronomen noch nicht sein.

Tobias Opitz vom „Eventhaus Giebel“ sagt: „Normalerweise haben wir schon Ende September alle Freitage mit Weihnachtsfeiern belegt. Dieses Jahr gibt es jedoch kaum welche.“ Der Grund: Viele Firmen veranstalten ihre Weihnachtsfeiern im eigenen Unternehmen. Damit sparen sie sich die Tests, so Opitz.

 Christian Warnke, Geschäftsführer des „Zum Schwanen“.

Christian Warnke, Geschäftsführer des „Zum Schwanen“.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Beim Restaurant „Zum Schwanen“ sieht es so aus. „Große Feiern finden bei uns gar nicht statt. Kleinere hingegen, mit zehn bis 20 Leuten sind häufiger für die nächste Zeit geplant“, sagt Christian Warnke, Geschäftsführer des Hotels und Restaurants. Er hat im Laufe des Jahres jedoch eine Beobachtung gemacht. „In den Jahren vor Corona wurde alles immer sehr früh gebucht. Mittlerweile wollen sich die Leute alles bis zum letzten Moment offenlassen“, sagt Warnke.

Etwas anders sieht die Lage bei Dirk Götz, Inhaber der „Centrale“, aus. Er ist einer der wenigen, der Reservierungen für größere Feiern mit bis zu 60 Leuten verbuchen kann. Jedoch gibt auch er zu, dass „die Feiern um 30 bis 40 Prozent weniger geworden sind, im Vergleich zu 2019“. In seinen Augen liegt das größtenteils an den Unternehmen. „Die Firmen sind noch sehr verhalten. Zum Beispiel gab es eine Firma, die Gutscheine gekauft hat und dafür keine Weihnachtsfeier veranstaltet hat“, sagt Götz. Er hat für sein Restaurant die 3Gplus-Regel eingeführt. In sein Restaurant kommt niemand mehr mit einem Schnelltest rein, der nicht unter zwölf Jahren ist, oder ein ärztliches Attest vorlegt. „Es können sonst nur Geimpfte, Genesene und mit PCR-Test getestete Personen zu uns“, so der Gastronom.

Gerhard Juhrte, Inhaber vom „Markt 57“, sagt: „Wir haben einige Weihnachtsfeiern in der nächsten Zeit. Maximal sind dabei aber 20 Leute gemeldet.“ Zum einen liege das daran, dass es räumlich einfacher ist, mehrere kleine Feiern abzuhalten als eine große. Zum anderen gibt es keine Anfragen für größere Weihnachtsfeiern, so Juhrte.

Im „Balkan Restaurant“ finden bereits diese Woche die ersten Weihnachtsfeiern statt. „Wir haben diesen Freitag schon welche, und bis Weihnachten immer mal wieder ein paar, aber deutlich weniger als sonst“, sagt Luka Marsic, Inhaber des Lokals. Er blickt jedoch zuversichtlich in die nahe Zukunft: „Vielleicht kommen ja noch welche im Laufe des Monats dazu“, sagt Marsic. Er glaubt, dass es mit Angst zu tun hat, dass so wenige Weihnachtsfeiern stattfinden.

Auch Karl Lauterbach, Gesundheitsexperte der SPD, sagte zuletzt, dass Weihnachtsfeiern mit Vorsicht zu genießen sind. „Diese wird wahrscheinlich die letzte große Welle der Pandemie sein, kann aber noch sehr viele Menschenleben kosten“, sagte Lauterbach. Weiter bittet er Firmen, „möglichst auf betriebliche Weihnachtsfeiern in Innenräumen zu verzichten“. Auch die immer weiter steigende Zahl der Infizierten verschärfe die lange täglich mehr. Lauterbach ist selber großer Befürworter der 2G-Regel. „Diese Regelung sollte am besten in allen Bereichen greifen, die nicht wie Lebensmittelgeschäfte oder Drogerien zum täglichen Bedarf gehören“, so der SPD-Politiker.

Ob sich die 2G-Regel in der nächsten Zeit durchsetzt und vielleicht sogar in den lokalen Gastronomien vorgeschrieben wird, bleibt abzuwarten. Bis dahin heißt es zumindest in Wermelskirchen: Weihnachtsfeiern finden im kleinen Kreis statt.

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