Aktion für bedürftige Kinder in Wermelskirchen Weihnachts-Wunschbaum mit hunderten Wunschkarten bestückt

Wermelskirchen · Die Bürger in Wermelskirchen sind ab Donnerstag dazu aufgerufen, bedürftigen Kindern einen Weihnachtswunsch zu erfüllen. Rund 400 Karten, auf denen diese geschrieben sind, hängen an dem neuen Weihnachts-Wunschbaum im Foyer des Rathauses.

 Bürgerin Angelika Hülsenbeck hat die erste Karte vom Weihnachts-Wunschbaum mitgenommen.

Bürgerin Angelika Hülsenbeck hat die erste Karte vom Weihnachts-Wunschbaum mitgenommen.

Foto: Stadt Wermelskirchen

Ein 14-jähriger Junge wünscht sich einen Haarschnitt. Eine Sechsjährige träumt von Fußballschuhen in Größe 32. Rund 400 Kindern und Jugendlichen hat ein Bündnis aus Stadt, Vereinen und der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald die Möglichkeiten gegeben, einen Weihnachtswunsch aufzuschreiben. „Es gibt Kinder, die keine oder nur ganz wenige Geschenke unter dem Baum finden“, sagt Rainer Bleek, Vorsitzender des Vereins Radieschen. In Deutschland lebe rund jedes vierte Kind in Armut. Und auch in Wermelskirchen gebe es bedürftige Kinder und Jugendliche. Über den Kinderschutzbund, die Evangelische Kinder- und Jugendhilfe, das Katholische Jugendbüro und den Verein Radieschen wurden eben diese Kinder um ihren Wunsch gebeten. „Wir haben uns sehr über die Begeisterung bei den Vereinen und Institutionen über diese Aktion gefreut“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück.

Auf kleinen weißen Karten trudelten die Wünsche im Rathaus ein – sie wurden anonymisiert, können dank der Nummerierung später aber wieder zugeordnet werden. Bürger erfahren lediglich, ob der Wunsch von einem Jungen oder einem Mädchen stammt und wie alt das Kind ist. Ab Donnerstag können Bürger die Karten vom Baum im Rathaus pflücken, um Wünsche zu erfüllen und die Geschenke mit der aufgeklebten Wunschkarte bis zum 13. Dezember im Rathaus abgeben.

Gestern schmückten Bürgermeisterin Marion Lück, Rainer Bleek und Landtagsmitglied Rainer Deppe die Nordmanntanne im Foyer – mit den Wunschkarten und bunten Wichteln, die die Mitarbeiter in der Verwaltung gebastelt hatten. „Wir freuen uns, dass dieser Baum nun ein Wunschbaum geworden ist“, erklärt Rainer Deppe als Vorsitzender des Kreisverbandes der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald. „Wir hoffen, dass viele Bürger kommen, um eine Karte mitzunehmen und einen Wunsch zu erfüllen“, betonen die Organisatoren. Sollten am Ende Karten übrig bleiben, wolle man sich sehr bemühen, die Wünsche trotzdem zu erfüllen.

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