Nachwuchspolitiker in Wermelskirchen Was das Kinder- und Jugendparlament in diesem Jahr plant

Wermelskirchen · Ob Wider-Rechts-Woche, Upcycling-Projekt oder Sitzung: Ihr Engagement wollen die Nachwuchspolitiker künftig auf Social Media teilen.

 Die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments Wermelskirchen sind startklar für das neue Jahr.

Die Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments Wermelskirchen sind startklar für das neue Jahr.

Foto: Deborah Hohmann

Spätestens seit Greta Thunbergs Aufruf zum ersten Schulstreik am 15. März 2019 ist der Klimawandel verstärkt ins Bewusstsein von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen weltweit gerückt. Auch für die 23 Nachwuchs-Politiker im Kinder- und Jugendparlament Wermelskirchen (Kijupa) ist der Umweltschutz ein wichtiges Thema. So steht als einer der ersten Termine die „Aktion Saubere Stadt“ im Kalender des Parlaments. Gemeinsam mit dem Seniorenbeirat und dem Verkehrs- und Verschönerungsverein sammeln sie am 28. März Müll in der Hüppanlage.

Der soll anschließend aber nicht einfach nur entsorgt werden. „Wir machen daraus eine Müllfigur und haben uns auch schon auf ein Motiv geeinigt: Es wird eine Schildkröte“, erzählt Tobias Koebke, der mit seinen fast 20 Jahren schon zur älteren Riege gehört. Die Schildkröte wird am 14. April in der Kattwinkelschen Fabrik gefertigt – mitmachen kann jeder. Anschließend soll die Müllfigur im Foyer des Rathauses ausgestellt werden.

Louisa Koch, stellvertretende Sprecherin des Parlaments, liegt außerdem ein moderner Internetauftritt am Herzen. „Das gehen wir in diesem Jahr auf jeden Fall an“, sagt die 18-Jährige. Nicht nur die Website soll umstrukturiert und moderner werden, auch auf Instagram will das Kijupa aktiv werden. „Es ist wichtig, die Kinder und Jugendlichen auf dem Laufenden zu halten, was so los ist in Wermelskirchen und was wir im Parlament machen.“ Umgekehrt könne man auch die Interessen der Nutzer abklopfen. „Denn dafür sind wir ja da: Um die Interessen von jungen Menschen hier in der Stadt zu vertreten“, sagt Tobias Koebke. Bei der Altersspanne ist das nicht immer eine leichte Aufgabe: Die Mitglieder sind zwischen neun und 20 Jahre alt, der Anteil der jüngeren überwiegt jedoch momentan. „Der größte Teil ist zehn bis 13 Jahre alt“, sagt Louisa. „Dann kommt erstmal eine große Lücke.“ Sie würde sich wünschen, dass mehr Jugendliche mitmachen. In einem sind sie sich jedoch einig: Bei der letzten Sitzung am 28. Januar, die erstmalig digital gestaltet wurde, meldeten alle anwesenden Mitglieder ihre Unterstützung für die Wider-Rechts-Woche 2020 an. Bei der Veranstaltungsreihe im Mai wird es erneut Workshops für Vielfalt und Toleranz geben.

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