Wermelskirchen sucht Nachwuchs Dem Verkehrs- und Verschönerungsverein fehlt die junge Unterstützung

Wermelskirchen · „Alter“ Vorstand für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Lob gab es für die WiW-Verschönerungsaktion der Innenstadt. Der Vorstand spendet eine dritte Blumenampel.

 Gerd Simon, Charlotte Jörgens und Manfred Schmitz-Mohr (v.l.) haben ihre Ämter für drei weitere Jahre übernommen.

Gerd Simon, Charlotte Jörgens und Manfred Schmitz-Mohr (v.l.) haben ihre Ämter für drei weitere Jahre übernommen.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Zwei Jahre lang haben Manfred Schmitz-Mohr und Bernd Weiß nach Nachfolgern gesucht. Sie haben nach engagierten Wermelskirchenern Ausschau gehalten, die künftig die Geschicke des Verkehrs- und Verschönerungsvereins (VVV) leiten würden. Aber ohne Erfolg. Und so stellte sich der Vorstand des Traditionsvereins am Dienstagabend bei der Jahreshauptversammlung erneut zur Wahl.

„Obwohl wir uns eigentlich zu alt fühlen, um diese Aufgabe weiterhin zu übernehmen“, räumte Schmitz-Mohr unumwunden ein. Einen Teilerfolg konnte der VVV-Vorstand dann aber beim Thema Nachfolge-Suche doch vermelden. Mit Gerd Simon (68) haben sie einen Freiwilligen gefunden, der sich aktuell von Bernd Weiß in die Aufgabe des Geschäftsführers einarbeiten lässt – um später das Amt übernehmen zu können. Auch deswegen stellte sich der Vorstand fürs erste für drei weitere Jahre zur Wahl – in der Hoffnung, Freiwillige für die Posten zu finden. Die Mitglieder dankten es ihnen und wählten sie einstimmig. Manfred Schmitz-Mohr bleibt Vorsitzender, Charlotte Jörgens seine Stellvertreterin, Werner Roetzel Schatzmeister und Bernd Weiß Geschäftsführer. Bärbel Beckers, Hans-Werner Fenselau, Barbara Roetzel, Bernhard Schulte, Gerd Simon, Herbert Smid und Heinz Voetmann wurden als Beisitzer bestätigt.

Gemeinsam wollen sie den Verein nun durch die nächsten Corona-Monate führen. Im Moment fahre der Verein zumindest finanztechnisch mit halber Kraft, erinnerte Bernd Weiß. Weil die Aufräumaktion genauso wie „Das Fest“ und die damit verbundene Teilnahme des Vereins ausgefallen seien, habe der VVV Geld gespart. Das wolle man nun in die Patenschaft für eine weitere Blumenampel investieren, beschlossen die Vereinsmitglieder. Es wäre die dritte Blumenampel, die der Verein finanziert. „Es wäre schön, wenn auch Ampeln an der Eich aufgehängt würden“, appellierten die Mitglieder an den Marketingverein, der die Aktion ins Leben gerufen hatte.

Für die Verschönerungsmaßnahme gab es von den VVV-Mitgliedern viel Lob. Gleichzeitig regte der Verein an, dass sich die Stadt flächendeckend um Blumenwiesen auf Brachflächen bemühe. Die Saatenmischungen, die vereinzelt auf Grünflächen genutzt worden seien, hätten bei den Bürgern für viel Freude gesorgt. „Es wäre schön, wenn diese Blumenwiesen auf deutlich mehr Flächen in der Stadt entstehen würden“, wünschte sich Werner Roetzel. Ihren Einsatz haben die Ehrenamtlichen für die Fläche rund um den Weihnachtsbaum angekündigt: Die brauche dringend Pflege, befanden die Mitglieder. Deswegen wollen sie die beiden ausstehenden Termine zum Unkrautschneiden und Aufräumen im Spätsommer nutzen, um das Bild rund um das Wahrzeichen zu verbessern.

Am Ende wies Charlotte Jörgens noch auf ein Kuriosum hin: Bei einem Spaziergang habe sie in einem Kleingarten eine Bank des Verkehrs- und Verschönerungsvereins gefunden. „Die gehört da eindeutig nicht hin“, befand sie. Der Verein will nun das Gespräch mit dem Kleingärtner suchen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort