Erntedankfest in Wermelskirchen Volle Altäre zum Erntedankfest in den evangelischen Kirchen

Wermelskirchen · Viele Kinder und Erwachsene brachten zu den Gottesdiensten am Sonntag ihre Gaben mit.

 Familiengottesdienst in Eipringhausen: Kinder und Erwachsene brachten Gaben zum Erntedankaltar.

Familiengottesdienst in Eipringhausen: Kinder und Erwachsene brachten Gaben zum Erntedankaltar.

Foto: Theresa Demski

Mit vollen Händen brachten die Kinder am Sonntagmorgen Gemüse und Obst, Brot und Nudeln, Konserven und Süßigkeiten zu den Altären der evangelischen Kirchen. Ob in der Stadtkirche oder in Eipringhausen, ob in Hünger, Tente, Dhünn oder Hilgen-Neuenhaus: Zum Erntedankfest hatten die Gemeindeglieder reichlich Spenden dabei, die zu fröhlichen Klängen und dankbaren Worten in die Kirchen getragen wurden. Bereits Tage zuvor hatten der Kindergarten in Tente und der Johanniter-Kindergarten die Familien gebeten, darüber ins Gespräch zu kommen, was sie zum Erntedankfest teilen wollen. „Die Kinder haben häufig selbst entschieden“, berichtete Pfarrerin Sabrina Frackenpohl-Koberski. Und weil die Jüngsten befanden, dass Äpfel und Birnen bei den Empfängern für wenig Freude sorgen würden, packten sie Schachteln voller Kekse und Smarties ein. Die fanden in Tente neben Gemüse und Obst ihren Platz am Altar. Gemeinsam mit dem Krämerladen erinnerte das Vorbereitungsteam des besonderes Gottesdienstes für Kleine und Große daran, wie das Brot auf den Tisch kommt und warum es wichtig ist, zu teilen.

Daran erinnerte in Eipringhausen im Familiengottesdienst auch Pfarrer Hartmut Demski. „Der Erntedank-Altar macht anschaulich, dass nicht alles einfach da und selbstverständlich ist“, sagte er, „sondern, dass die Fülle unseres Lebens geschenkt ist.“ Deswegen sei es wichtig, zum Erntedankfest die Dankbarkeit und die Verantwortung zu betrachten, diejenigen im Blick zu behalten, die in Hunger, Elend und Armut leben. Auch in Eipringhausen wurden Gemüse und Konserven, Kuchen und Brot beigesteuert. „Früher haben vor allem die Landwirte die Erträge von Feld und Garten zum Altar gebracht“, sagte Demski. Inzwischen seien die Gaben weniger geworden, aber noch immer spenden und teilen die Menschen zum Erntedankfest. Diese Erfahrung teilt Almuth Conrad in Hünger. „Die Schulkinder und viele Gemeindeglieder sorgen für einen bunten Erntedankaltar“, berichtete die Pfarrerin. Auch in Hünger feierte die Gemeinde einen Familiengottesdienst mit viel Musik. „Das Wachsen und Gedeihen kommt aus Gottes Hand“, sagte die Pfarrerin und feierte mit der Gemeinde Tauferinnerung. „Eine schöne Gelegenheit zum Erntedankfest“, sagte Almuth Conrad, „denn auch unsere menschlichen Pflänzchen werden groß.“

Die meisten Lebensmittel kommen jetzt der Tafel zugute, einige Gemeinden spenden die Gaben aber auch der Evangelischen Jugendhilfe Bergisch Land.

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