Wupperverband Viele Regentage im Dezember – aber viel weniger Menge

Wermelskirchen · An der Bever-Talsperre in Hückeswagen fielen im Dezember 122 Liter Regen pro Quadratmeter. Sonst fallen um diese Zeit im Mittel 146 Liter. An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen-Lindscheid waren es 94 Liter, durchschnittlich sind es 118 Liter.

 Die große Leere an der Großen Dhünn-Talsperre in Lindscheid am Damm im November 2020. Mittlerweile füllt sich die Talsperre wieder langsam.

Die große Leere an der Großen Dhünn-Talsperre in Lindscheid am Damm im November 2020. Mittlerweile füllt sich die Talsperre wieder langsam.

Foto: UDO TEIFEL

Ziemlich nass war’s im Dezember im Bergischen. Zu diesem Ergebnis kommt der Wupperverband in seiner Statistik über die Regenmengen im letzten Monat des Jahres 2020. „In Coronazeiten ist Spazierengehen ein wichtiger Bestandteil der Freizeitgestaltung geworden. Viele Tage, an denen man sich trockenen Fußes im Wuppergebiet bewegen konnte, gab es im Dezember nicht“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Dennoch sei in der Summe weniger Regen als im langjährigen Mittel gefallen. Dies ergaben die Aufzeichnungen. An der Bever-Talsperre in Hückeswagen fielen 122 Liter Regen pro Quadratmeter. Im Dezember fallen dort im Mittel 146 Liter. An der Großen Dhünn-Talsperre in Wermelskirchen-Lindscheid waren es 94 Liter, durchschnittlich sind es 118 Liter.

Trocken war es nur an fünf bis zehn Tagen: an der Bever an sechs Tagen, in Lindscheid an zehn Tagen. Die nassesten Tage waren kurz vor und kurz nach Weihnachten. An der Bever-Talsperre fielen am 21. Dezember 17 Liter, am 23. Dezember waren es dort 16 Liter, und am 27. Dezember erneut knapp 17 Liter. Weiße Weihnachten gab es im Wuppergebiet nicht. Die niederschlagreichste Messstelle war die Messstation Tenter Weg in Remscheid mit 130 Liter. Am wenigsten Regen fiel mit 72 Litern an der Kläranlage Leverkusen.

Der Füllstand der Brauchwassertalsperren ist gestiegen. Ende Oktober lag die Bever-Talsperre bei 38 Prozent, die Wupper-Talsperre bei 24 Prozent. Nun sind beide Talsperren jeweils zu 56 Prozent gefüllt. In den Wintermonaten wird in den Brauchwassertalsperren der Hochwasserschutzraum freigehalten, in dem bei hohem Niederschlagsaufkommen oder bei Schneeschmelze Wassermengen zwischengepuffert werden. Im Frühjahr kann der Wupperverband dann auch wieder den jetzt noch frei gehaltenen Hochwasserschutzraum nutzen und mehr Wasser in den Talsperren speichern.

Bei den Trinkwassertalsperren sind die Stauhöhen derzeit unterschiedlich: Die Große Dhünn-Talsperre ist derzeit zu 47 Prozent gefüllt, die Kerspe-Talsperre mit 74 Prozent und die Herbringhauser Talsperre mit 97 Prozent. „Aus Sicht des Talsperrenbetreibers Wupperverband darf es gerne noch weiter regnen, damit sich die Talsperren vor dem Sommerhalbjahr füllen“, teilt der Verband mit.

(rue)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort