Keine Lieferengpässe wegen der Corona-Krise Handschuhe & Co. sind genug vorhanden

Wermelskirchen · Lieferengpässe für Schutzausrüstung gibt es im Krankenhaus derzeit nicht. Für Operationen und Untersuchungen ist also ausreichend Material vorhanden. Alles kann aber nicht sofort geliefert werden.

 Ralf Schmandt ist Verwaltungsleiter im Krankenhaus Wermelskirchen und kann Entwarnung geben: Die Klinik ist gut ausgestattet.

Ralf Schmandt ist Verwaltungsleiter im Krankenhaus Wermelskirchen und kann Entwarnung geben: Die Klinik ist gut ausgestattet.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Vor der Corona-Krise waren die Lager in allen Krankenhäusern voll. Handschuhe, Schutzkittel und Masken in vollem Umfang vorhanden. Jetzt sieht die Lage in manchen Krankenhäusern anders aus. „Es kommt tatsächlich vor, dass es für den einen oder anderen Artikel etwas länger dauert, bis er geliefert werden kann“, bestätigt Ralf Schmandt, Verwaltungsleiter im Krankenhaus Wermelskirchen auf Anfrage unserer Redaktion. „Es ist nicht mehr so dramatisch, wie im März oder April, als es wirklich eng wurde mit der Schutzausrüstung für die Mitarbeiter, aber es kommt immer noch vor, dass wir nicht alles sofort bekommen“

Um das nötige Equipment für notwendige Untersuchungen und vor allem Operationen vorrätig zu haben, „suchen wir mittlerweile oft nach Alternativen“, gibt Schmandt zu. „Man muss flexibel sein, viel herumtelefonieren und notfalls auch den Lieferanten wechseln, wenn es irgendwo einen Lieferengpass gibt.“

Von diesen Lieferschwierigkeiten sind manche Kliniken im Bundesgebiet betroffen; sie melden, dass sie Schutzausrüstungen brauchen. Grund dafür ist, dass die Lieferkette aus China derzeit problematisch sein kann, weil Produkte, die hier dringend benötigt werden, nicht aus dem Land kommen. „Bitte haben Sie Verständnis, dass dieser Artikel zurzeit nicht geliefert werden kann oder es zu Verzögerungen kommt“, heißt es dann von den entsprechenden Firmen. Das ist auch dem Verwaltungschef im Wermelskirchener Krankenhaus nicht gänzlich unbekannt. Deshalb sagt er: „Ich klopfe sicherheitshalber mal auf Holz, aber unsere Versorgung ist gesichert.“

Desinfektionsmittel, Handschuhe und Kittel sind genug vorhanden, damit die Ärzte die 9000 Patienten, die stationär in dem Grund- und Regelversorgungshaus betreut werden können, optimal versorgen können. Zu Beginn der Pandemie sah das noch ganz anders aus: „Da wurden die Schutzmasken tatsächlich knapp, und es war auch etwas schwieriger, an Desinfektionsmittel zu kommen“, erinnert sich Ralf Schmandt. „Da haben natürlich dann alle bestellt.“

Von Diebstählen hat auch er gehört. In manchen Häusern hatten Besucher sogar ganze Desinfektionsspender aus der Wand gerissen, um das Mittel mit nach Hause zu nehmen. „Es ist bei uns auch gelegentlich vorgekommen, dass etwas verschwunden ist, aber nur in Maßen“, heißt es aus dem Krankenhaus Wermelskirchen, in dem aktuell keine Corona-Infizierten behandelt werden. Trotzdem finden täglich Untersuchungen von Verdachtsfällen statt. Das sind Patienten, die mit Fieber oder Hustenanfällen in die Klinik kommen. „Wir hatten einige Corona-Patienten, aber nur einen, der beatmet werden musste“, sagt der Verwaltungschef.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort