Veranstalter richten Parcours in der Kattwinkelschen Fabrik ein Mit Sport, Musik und Schlemmen Barrieren überwinden

Wermelskirchen · Zum dritten Mal laden heimische Vereine und Institutionen für den 30. September zum „Fest der Vielfalt“ in die Katt ein.

 Die Macher: Zum dritten Mal laden heimische Vereine und Institutionen für den 30. September zum „Fest der Vielfalt“ in und rund um die Katt ein.

Die Macher: Zum dritten Mal laden heimische Vereine und Institutionen für den 30. September zum „Fest der Vielfalt“ in und rund um die Katt ein.

Foto: RP/Theresa Demski

Einräder treffen auf geflochtene Haare, Torwandschießen auf Henna-Malerei, Kampfsport auf Kultur und Menschen mit Migrationsgeschichte auf Einheimische: Das Fest der Vielfalt am 30. September von 14 bis 18 Uhr in der Kattwinkelschen Fabrik will ein Tag der Begegnung sein. „Wir wollen die Hürden abbauen“, sagt Christiane Beyer vom Amt für Soziales bei der Stadt.

Dafür legen sich viele heimische Vereine, Einrichtungen und Initiativen richtig ins Zeug. Flüchtlinge bringen sich ein und Menschen, die seit Jahrzehnten in der heimischen Vereinslandschaft aktiv sind. Jugendliche und Erwachsene sind mit dabei, Ehrenamtliche und Hauptamtliche. Gemeinsam richten sie einen bunten Parcours in der Kattwinkelschen Fabrik ein – die Teilnahme ist kostenfrei.

In der Bogenbinderhalle und im Freien, im Jugendbereich und in der Stadtbücherei laden die insgesamt 18 Veranstalter zu vielfältigen Aktionen rund um das Thema Sport ein. Der WTV bittet zum Tischtennisspiel und bringt mit den Kampfsportlern von „Vö Vietnam“ auch eine Gruppe mit, in der Integration bereits gelebt wird. Außerdem stellt sich das Mutter-Kind-Turnen vor und ein Shuffleboard zum Spielen ist im Einsatz. „Wir wollen den Besuchern zeigen, dass der Weg in den Sportverein ganz vielfältig und einfach ist“, erklärt WTV-Vorsitzende Anne Ueberholz den Einsatz zum Fest der Vielfalt. Das gelte für Menschen mit und ohne Fluchtgeschichte gleichermaßen. Dafür sind auch die Sportler vom Tus Wermelskirchen, vom SV 09/35 und von der Initiative 84 beim Fest dabei und bringen Aktionen mit. „Sport ist prädestiniert für die interkulturelle Begegnung“, betont auch Janik Pfeiffer vom Kreissportbund, „man braucht keine Sprache, es gibt klare Regeln und viele soziale Aspekte.“

Das gelte ebenso für Musik und Kultur, sagt Musikschulleiter David Hecker. Daher beteiligen sich auch die Musiker am Programm, bringen Instrumente zum Ausprobieren mit und eröffnen den Tag mit jungen Musikern, die ihre ersten musikalischen Erfolge vortragen. Die Stadtbücherei lädt zum Foto-Suchspiel ein, die Katt zum Brotbacken, Frauen aus Nord-Afrika zeigen Henna-Malerei, die Caritas Rheinberg bietet eine Fotoaktion an, der Katt-Kindertreff eine Apfelsaft-Straße, die Initiative „Alpha“ ist mit ihrem Bogenprojekt zu Gast und Frauen aus Ost-Afrika flechten interessierten Mädchen die Haare. Außerdem wird es einen Infostand geben, an dem Menschen mit weniger Geld, ob Flüchtlinge oder Einheimische, erfahren können, welche Fördermöglichkeiten es in der Stadt gibt, um an kulturellen und sportlichen Angeboten teilzunehmen.

Für Stärkung setzen die Veranstalter die kulinarische Weltreise der vergangenen Jahre fort: Menschen, deren Wurzeln in aller Welt liegen, steuern Köstlichkeiten zum Buffet bei und die jungen Ehrenamtlichen des Kinder- und Jugendparlaments helfen in der Küche. Warum sie sich engagieren? „Wenn es um Vielfalt geht, dann gehören wir dazu“, sagt Kim Cürlis, „wir stehen für Respekt.“

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