Raser Keine Schwerpunktkontrollen in Krisenzeiten

Wermelskirchen · Das schöne Wetter nutzen auch Motorradfahrer – von einigen Seiten werden Rufe nach einer verstärkten Kontrolle von Rasern laut. Die Polizei Rhein-Berg weist das zurück.

In Corona-Zeiten wird es keine allgemeinen Verkehrskontrollen an Wochenenden geben, um Motorradfahrer, aber auch anderer Raser zu zügeln. Das erklärte Polizeisprecher Richard Barz auf Anfrage dieser Redaktion.

Auslöser waren die Massen von Motorradfahrern, die am vergangenen Wochenende ins oder durchs Bergische Land fuhren und ihre „Lärmspuren“ hinterließen. Die Halzenbergerin Antje Buhl hatte sich bei der Stadt beschwert, die Antwort: Die Stadt könne nicht in den Verkehr eingreifen.

Das bringt natürlich Günter Mikoleizig aus Halzenberg auf die Palme. Er arbeitet in der Arbeitsgruppe Motorradlärm der Stadt mit. Dort ist schon einiges auf den Weg gebracht worden. Unter anderem werden wieder Lärmdisplays aufgestellt. Mikoleizig geht jetzt einen Schritt weiter. „Warum kann man nicht, in Hinblick auf die Corona-Krise, mit der Polizei zusammenarbeiten? Hier wären doch allgemeine Verkehrskontrollen angebracht, um die Motorradfahrer zu fragen, warum sie sich nicht an die Vorgabe halten, Ausflüge einzustellen?“

Kreispolizeisprecher Richard Barz sagte sehr deutlich, dass die Polizei des Rheinisch-Bergischen Kreises im Rahmen ihres Wach- und Wechseldienstes wohl präsent sei. Aber allgemeine Verkehrs- oder Schwerpunktkontrollen seien in diesen Zeiten nicht das Thema. „Wir haben aktuell zwingend andere Kernaufgaben. Es geht um die Aufrechterhaltung der inneren Struktur der Polizei Rhein-Berg. Daher wird es keine Kontrollen geben.“ Geschwindigkeitsmesswagen seien dennoch weiter im Einsatz. Barz: „Es kommen auch wieder andere Zeiten.“

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