Allein die Handschrift beeindruckt: Schon beim Durchblättern ist gleich zu erkennen, dass dieses Buch gewissenhaft und liebevoll geführt wurde. Ein Web-Einband, der beinahe wie ein Häkelmuster anmutet, fasst linierte Seiten ein. Die sind teilweise noch unbeschrieben. Die beschriebenen Seiten zeigen eine fein mit Füllfederhalter und Tinte geführte Handschrift. Übersichtlich und systematisch hat Ulla Buhlmanns Tante Mathilde ihr wichtige Rezepte festgehalten. Heute legen diese Rezepte ein Zeugnis vom Wirken in bergischen Küchen vor Jahrzehnten ab. Sogar mit dem Begriff „Kriegsrezepte“ hat die Autorin eine Auflistung von Rezepten betitelt. „Meine Mutter ist 1928 geboren, ihre Schwester und meine Tante Mathilde kam 1923 zur Welt“, erinnert Ulla Buhlmann und folgert daraus: „Die Rezepte wird Tante Tilla, wie wir Mathilde in unseren Kindheitstagen stets nannten, in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, den Nachkriegs- und den sogenannten Wirtschaftswunder-Jahren aufgeschrieben haben.“