Kultur in Wermelskirchen „Wunderwelt“-Kinder finden Beat

Wermelskirchen · Trotz Corona gelingt nun die verschobene Theateraufführung der DRK-Kindertagesstätte. Diese fand in der Kleinen Halle der Kattwinkelschen Fabrik statt

 Mit selbstgebastelten E-Gitarren und schwungvollem Tanz lernte die Eule auch den Rock kennen.

Mit selbstgebastelten E-Gitarren und schwungvollem Tanz lernte die Eule auch den Rock kennen.

Foto: Stephan Singer

Seit 26 Jahren ist das Jahresabschlusstheater in der Kleinen Halle der Kattwinkelschen Fabrik eine liebgewonnene Tradition der „Wunderwelt“-Kindertagesstätte des Deutschen Roten Kreuzes. Zwar nicht zum Jahresabschluss, denn Ende 2021 musste es pandemiebedingt ausfallen, konnte die Theateraufführung nunmehr wieder stattfinden.

Das Kinder-Musical „Die Eule findet den Beat“ hatten sich das Erzieherteam um Kita-Leiterin Birgit Fischer sowie die angehenden Schulkinder, die stets die Hauptrollen in dem jeweiligen Stück übernehmen und dabei von jüngeren „Wunderwelt“-Kindern als Statisten unterstützt werden, dieses Mal ausgesucht. 17 Jungen und Mädchen werden zum kommenden Schuljahr die „Wunderwelt“ in Richtung Grundschule verlassen, insgesamt brachte es das Ensemble auf gut 30 Kinder plus Betreuer.

Nicht nur Elias, der sich mit großer und glänzender Elvis-Sonnenbrille sowie Irokesen-Frisur in einen wilden Punk-Rocker verwandelt hatte, war vor Beginn aufgeregt. „Vorfreude und Nervösität sind bei den Kindern immer groß – das macht ja den besonderen Reiz“, freute sich Birgit Fischer, die noch in den beiden Tagen vor der Aufführung um das Gelingen bangen mussten. In zwei der insgesamt drei „Wunderwelt“-Ü3-Gruppen fiel der Pool-PCR-Test positiv aus, letztlich erwiesen sich jedoch „nur“ zwei Kinder als mit Corona infiziert, so dass dem Theaternachmittag nichts im Wege stand.

Eine Einschränkung mussten die Eltern und Geschwister der Nachwuchsschauspieler im Publikum jedoch hinnehmen. Um die Besucherzahl nicht zu groß werden zu lassen, durften nur beide Elternteile der angehenden „i-Dötzchen“ kommen, von den anderen Kindern lediglich ein Elternteil – ansonsten galt zum Einlass die 3G-Regel.

„Wir hatten mit den Proben bereits im November vergangenen Jahres begonnen und haben die in den vergangenen Wochen wiederholt – die erlernten Texte saßen bei den Kindern aber tatsächlich noch erstaunlich gut“, berichtete Birgit Fischer. Das Musical erzählt die Geschichte einer Eule, die auf ihrem Weg die unterschiedlichen Musikrichtungen kennenlernt: Dass der Pop für Ohrwürmer sorgt, dass es bei einem Rock-Festival nicht um den Verkauf von Röcken geht oder dass der Jazz bereits über 100 Jahre als Stil bekannt ist.

Musikalisch ging es ebenso beim „Happy Birthday“-Ständchen für Geburtstagskind John zu: Der feierte nicht daheim mit Kuchen, sondern stand in der Rolle eines HipHop-Rappers auf der Bühne und wurde dafür von Publikum sowie Ensemble mit dem gemeinsam lautstark gesungenen Lied belohnt.

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