Musikschule Wermelskirchen Hochbetrieb am Schlagzeug

Wermelskirchen · Viele Familien nutzen den Tag der offenen Tür in der Musikschule. Dabei konnten Kinder ausprobieren, welches Instrument ihnen am ehesten liegt.

 Mika (3) macht seine ersten Versuche am Schlagzeug. Dieses Instrument probierten fast alle Kinder aus.

Mika (3) macht seine ersten Versuche am Schlagzeug. Dieses Instrument probierten fast alle Kinder aus.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

() Lucas zählt konzentriert die Saiten an der E-Gitarre. „Genau wie in der Band“, sagt der Sechsjährige und guckt zufrieden seine Mutter an. Seit Lucas eine Bandprobe besucht hat, steht für ihn fest: Er will E-Gitarre spielen. „Oder vielleicht Posaune“, sagt er. „Viel besser als Trompete, denn an der Posaune kann man ziehen.“ Und weil Lucas noch nicht entschieden hat, welches Instrument es am Ende werden soll, besucht er mit seiner Mutter Natalie Richter am Sonntagmittag den Tag der offenen Tür der Musikschule. „Sein Vater und ich sind Musiker“, erzählt Natalie Richter dann, „und wir wollen ihm die freie Wahl lassen.“ Deswegen freue sie sich über die Möglichkeit, in der Musikschule alle Instrumente unter die Lupe nehmen zu können.

Viele Familien sind am Sonntag zum Tag der offenen Tür gekommen. Beate Vogler lässt Kinder und Erwachsene auf der Querflöte ihr Glück versuchen, Bärbel Prinz guckt sich gleich nebenan mit den Jüngsten die Blockflöten an. „Seht ihr wo die Blockflöten einen Block haben?“ fragt sie. Und als sie in ratlose Gesichter blickt, beginnt sie die Flöte mit den Kindern auseinanderzunehmen und entdeckt schließlich auch den Block im Mundstück. Währenddessen herrscht am Schlagzeug Hochbetrieb. Nicht nur die Jungs, sondern auch viele Mädels wollen mal Probesitzen und ein paar laute Töne durch den Raum schicken.

Genauso hat sich das Team der Musikschule den Tag der offenen Tür vorgestellt. „Natürlich wünschen wir uns, dass Kinder und Eltern diesen Tag nutzen, um sich für den Unterricht anzumelden“, sagt Musikschulleiter David Hecker. Aber auch, wenn fürs erste nur der Funke der Begeisterung überspringt, sei viel gewonnen. „Manchmal kommen Schüler und ihre Eltern nach ein oder zwei Jahren zu uns und erzählen uns, wie sie damals ein Instrument ausprobiert haben“, sagt er. Und deswegen ist der Erfolg des Aktionstags zwar nicht in Zahlen zu messen, aber doch deutlich spürbar. Um die Jüngsten noch besser zu erreichen, hat sich das Team der Musikschule in diesem Jahr eine besondere Idee einfallen lassen: Noch bevor das Junge Orchester zum Auftakt sein Können zeigt und Hecker die Besucher offiziell begrüßt, befreien die Jüngsten einen ganz Schwung bunter Kuscheltiere aus der Truhe und suchen für sie unter dem Dach der Musikschule nach schönen Klängen. So lernen sie schon zu Beginn Gitarre und Cello, Klavier und Flöte kennen. Anschließend nutzen sie dann die Gelegenheit, sich mit ihren Eltern in den verschiedenen Räumen die Instrumente noch mal genauer anzusehen.

„Übrigens“, sagt David Hecker noch, „das Angebot, die Instrumente auszuprobieren, gilt nicht nur den Kindern.“ Ausdrücklich seien auch die Erwachsenen eingeladen. Und so springt an Tasten und Saiten hier und da sogar der Funke der Begeisterung auf Mütter und Väter über.

(resa)
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