Betrug in Wermelskirchen Täter gibt sich als Mitarbeiter der Stadtsparkasse aus

Wermelskirchen · Ein unbekannter Täter gibt sich bei einem Anruf als Mitarbeiter der Stadtsparkasse aus. Da er detaillierte Informationen hat, schöpft das Opfer keinen Verdacht. Zwölf Stunden später ist das Konto leergeäumt.

 Der Anruf erfolgte mit einer übertragenen Rufnummer, die den Anschein erweckte, eine Festnetznummer der Stadtsparkasse Wermelskirchen zu sein.

Der Anruf erfolgte mit einer übertragenen Rufnummer, die den Anschein erweckte, eine Festnetznummer der Stadtsparkasse Wermelskirchen zu sein.

Foto: dpa/Julian Stratenschulte

Es sieht alles nach einem schweren Betrugsfall aus: Am Freitag, 24. Juni, erreichte eine Bürgerin ein Anruf auf ihrem Handy. Dieser Anruf erfolgte mit einer übertragenen Rufnummer, die zumindest den Anschein erweckte, eine Festnetznummer der Zweigstelle der Stadtsparkasse Wermelskirchen an der Berliner Straße zu sein. Dort hat die Bürgerin auch tatsächlich ein Konto. Wie die Frau gegenüber unserer Redaktion berichtete, habe der Anrufer auf verdächtige Konto-Bewegungen hingewiesen. Er kannte nicht nur die Konto-Nummer sondern auch andere dem Konto zugehörige Daten und riet zur sofortigen Sperrung des Kontos. „Das habe ich dann bestätigt. Zugleich wurde direkt ein Vor-Ort-Termin in der Sparkassenfiliale für Dienstag, 28. Juni, vereinbart, um die Sache zu regeln und das Konto wieder freizugeben“, berichtet die Bürgerin. Doch dann folgte der große Schock: Keine zwölf Stunden später war das Konto komplett leergeräumt.

Am Samstagvormittag, 25. Juni, erstattete die Frau dann Anzeige, die Polizei sei eigens zu ihr nach Hause gekommen und habe den Fall aufgenommen. „Ich vermute, dass die Sparkasse in irgendeiner Form gehackt wurde, denn sonst hätte der Anrufer wohl kaum über die detaillierten Informationen verfügt“, vermutet die Geschädigte, die sich an unsere Redaktion wandte, um möglichst schnell potenzielle weitere Betrugsopfer zu warnen.

Dass die Sparkasse einem Hackerangriff zum Opfer gefallen sein könnte, hält Stadtsparkassendirektor Hans-Jörg Schumacher für unwahrscheinlich, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion sagte: „Das kann nicht sein, da wir ja über ein großes Rechenzentrum mit allem erdenklichen Schutz agieren.“

Selbstverständlich werde die Wermelskirchener Stadtsparkasse dem Vorfall nachgehen und diesen eingehend untersuchen, kündigte das Geldinstitut an.

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