Immobilien in Wermelskirchen Luxuriöses Wohnen im Loft

Serie | Wermelskirchen · In der Pfeifferschen Fabrik entstehen bis 2024 moderne Loftwohnungen mit Backstein-Charme – Dachterrasse, Co-Working-Space und E-Ladesäulen inklusive. Erst kürzlich erhielt die Renaissance Immobilien und Beteiligungen AG aus Krefeld die Baugenehmigung für die aufwendigen Sanierungsarbeiten.

 Die Pfeiffersche Fabrik mit ihrer Backsteinfassade ist denkmalgeschützt.

Die Pfeiffersche Fabrik mit ihrer Backsteinfassade ist denkmalgeschützt.

Foto: Laura Wagener

Loftwohnungen erfreuen sich seit Jahren wachsender Popularität. Und auch in Wermelskirchen sollen diese schon bald entstehen – und zwar in der Pfeifferschen Fabrik in Neuenhaus. Erst kürzlich erhielt die Renaissance Immobilien und Beteiligungen AG aus Krefeld die Baugenehmigung für die aufwändigen Sanierungsarbeiten. Geplant sind 32 luxuriöse Wohnungen auf rund 7000 Quadratmeter Gebäudefläche. Insgesamt 17 Millionen Euro fließen in das Bauprojekt.

Im Laufe der Jahre hatten bereits mehrere Investoren ein Bauvorhaben mit der alten Fabrik angekündigt. „Alle haben gesagt, sie hätten Ahnung von denkmalkonformem Umbau“, berichtet Thomas Marner, Technischer Beigeordneter der Stadt. Erfolgreich sei jedoch keiner gewesen. Mit der neuen Eigentümerin scheinen die Pläne nun endlich Form anzunehmen. „Wir haben nur gute Erfahrungen mit ihnen gemacht, das sind wirkliche Profis“, sagt Thomas Marner. „Es wurde ein sehr professionell erarbeitetes Konzept vorgelegt. Auch mit dem Denkmalschutzgesetz kennen sie sich aus.“

Im Oktober diesen Jahres sollen die Bauarbeiten beginnen, berichtet Renaissance-Vorstand Christian Baierl. „Die Wohnungen werden alle komplett unterschiedlich groß, weil wir hier nach den Gebäudegegebenheiten gehen müssen. Außerdem wollen wir den Charme des Gebäudes und Denkmals erhalten.“ Zwischen 100 und 180 Quadratmetern Wohnfläche erhält jedes Loft, teilweise mit Balkon. Der Boden soll komplett mit Parkett und Fußbodenheizung ausgestattet werden. Ein Aufzug fährt ab der Tiefgarage in jede Etage. „Die Wohnungen werden  überwiegend barrierefrei“, kündigt Christian Baierl an. Zu welchem Preis die Lofts vermietet werden, dazu macht Baierl derzeit noch kein Auskunft – denn das hänge auch von dem Mietspiegel zum Zeitpunkt der Vermietung ab. Ein Verkauf einzelner Lofts sei aber bislang nicht geplant.

Trotz des Respekts gegenüber der Architektur der alten Fabrik sollen moderne Aspekte mit in die Sanierungsarbeiten einfließen. „Hinter dem Haus und in der Tiefgarage entstehen insgesamt 42 Parkplätze – so ziemlich alle mit E-Ladestationen“, sagt Baierl. Im vorderen Teil des Gebäudes soll ein Co-Working-Space mit zehn bis zwölf Arbeitsplätzen exklusiv für die zukünftigen Mieter der Pfeifferschen Fabrik entstehen. „Das soll auch die Kommunikation unter den Leuten fördern“, erklärt der Geschäftsführer. „Früher bei Werkswohnungen hat man dort gearbeitet, wo man gewohnt hat. Erst seit den 70er-Jahren hat sich das geändert durch die Gewerbegebiete.“ Corona habe den Menschen bewiesen, dass es auch ohne das ständige Pendeln zur Arbeit funktioniere und man durch ein Home Office seltener ins Büro fahren müsse. „Die Leute wollen ja eigentlich gar nicht in den Innenstädten wohnen, sondern lieber im Grünen wie hier in Wermelskirchen. Auch angesichts der Spritpreise. Dadurch kommt ein Wohnen wie hier in den Fokus.“

Die Lage sieht Baierl als das Besondere des Bauprojektes: „Es ist quasi ein Industrieloft im Grünen. Hier kann man vor der Tür direkt auf das Fahrrad steigen und über die Trasse fahren. Das finde ich ganz außergewöhnlich.“ Ein weiteres Highlight: „Wir bauen eine große Dachterrasse mit Bar, kleinen Wasserflächen und einem Freibereich für Yoga und Gymnastik.“ Baierls Wunsch: „Es soll eine Art Community im Gebäude entstehen, damit die Leute auch ihre Freizeit hier verbringen.“

Der letzte Pinselstrich soll Mitte 2024 erfolgen, bereits zum 1. Januar desselben Jahres sollen die Lofts vermietet werden. Bis dahin muss noch einiges passieren: „Es ist unendlich aufwändiger als bei einem klassischen Mehrfamilienhaus“, berichtet Baierl. Die Planung dauere deutlich länger, da Aspekte wie Brandschutz, Schallschutz und Wärmeschutz zu gewährleisten seien. Auch wolle man die Fenster teilweise erhalten oder durch identische ersetzen. Das erfordere auch der Denkmalschutz. „Und es ist auch mein Wunsch, alte Sachen zu erhalten“, sagt Christian Baierl.

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