In dem neuen Gebäude finden überwiegend die 15 neuen Rettungssänitäter Platz Anbau an der Feuerwache bezugsfertig

Wermelskirchen · Die Feuerwehr bekommt zusätzlich 15 Rettungssanitäter. Überwiegend für sie wurde mehr Platz in Modulbauweise geschaffen. Hilfsfristen können dank der neuen Personalstärke künftig besser eingehalten werden.

 Blick auf den neuen Anbau der Feuerwache vom Brückenweg aus gesehen: In dem zweistöckigen Gebäude mit Pultdach sind Ruhe- und Sanitärräume untergebracht.

Blick auf den neuen Anbau der Feuerwache vom Brückenweg aus gesehen: In dem zweistöckigen Gebäude mit Pultdach sind Ruhe- und Sanitärräume untergebracht.

Foto: RP/Solveig Pudelski

Die Feuerwehr hat jetzt mehr Platz: Die Verwaltungsspitze übergab am Donnerstagvormittag offiziell den neuen Anbau an der Feuer- und Rettungswache  Vorm Eickerberg an die Feuerwehr. Der Neubau wurde binnen drei Wochen nach Fundament-Fertigstellung in Modulbauweise errichtet. Das Pultdach und die hellgraue Fassade mit den feuerroten Akzenten und dem großen Schriftzug des Notrufs „112“ vermitteln nicht den Eindruck einer Fertigmodulbauweise: Alles wirkt innen und außen modern und solide.

Bürgermeister Rainer Bleek, Thomas Marner, Technischer Beigeordneter, und Stefan Görnert, Erster Beigeordneter, schnitten das rote Band im Erdgeschoss des zweistöckigen Gebäudes durch. „Mit diesem Gebäude und den 15 neuen Stellen ist ein wichtiger Baustein zur Verbesserung des Brandschutzes gesetzt“, sagte Bleek zufrieden.

Diese neue Personalstärke der Feuerwehr ermöglicht es,  dass die Kräfte wie vom  Gesetzgeber verlangt, die Hilfsfristen bei Einsätzen besser einhalten können. Dabei geht es nicht um die zeitliche Frist – die Feuerwehr soll innerhalb von höchstens acht Minuten am Einsatzort sein. Das wurde weitgehend erreicht. Vielmehr mangelte es an Personalstärke im Löschzug bei Einsätzen. Künftig sollen  neun sogenannte Funktionen vor Ort sein, also Feuerwehrmänner und -frauen mit unterschiedlichen Aufgaben wie Brandschutz, Maschinist oder Rettungssanitäter. Bisher rückte eine Staffel mit fünf Leuten und einem Staffelführer aus – zu wenig, wie Fachleute feststellten. In 80 Prozent der Fälle könnten nunmehr die Fristen eingehalten werden, stellte Bleek in seiner Rede fest.

Der Anbau sei vornehmlich für die neuen Rettungsdienstkräfte gedacht, sagte Dino Künster, zuständiger Architekt bei der Stadtverwaltung. Es gibt darin getrennte Sanitärräume für Frauen und Männer, jeder hat seinen  eigenen kleinen Schlaf-/Ruheraum. Im oberen Geschoss ist ein großer Saal, in dem 55 Doppelspinde ihren Platz finden werden. Die Raumenge ist somit behoben, die Privatsphäre der Mitarbeiter könne besser gewährleistet werden als vorher. Bei der Übergabe waren alle Räume noch leer. Über einen Verbindungsflur können die Rettungsdienstler trockenen Fußes in das Hauptgebäude gelangen. „Das ist kein Luxus, sondern aus arbeitsschutzrechtlichen Gründen geboten“, erklärte Thomas Marner. Denn würden die Einsatzkräfte durch den Regen laufen und dann mit nasser Unterkleidung in den Feuerwehr-Anzug schlüpfen, hätte das gefährliche Folgen.

Zurzeit werde ein neuer Brandschutzbedarfsplan für Wermelskirchen erarbeitet, sagte Bleek. Der Verfasser, Professor Dr. Roland Goertz aus Wuppertal, habe bereits aufgezeigt, dass Wermelskirchen in mehr als nur eine Risikoklasse eingestuft werden solle. Die Innenstadt mit seiner Einwohnerdichte oder ein Industriegebiet seien höher einzustufen als zum Beispiel der Ortsteil Dhünn.

Der nächste Schritt zur weiteren Verbesserung des Brandschutzes sei der Neubau eines Gerätehauses in Dabringhausen, das Grundstück habe die Stadt bereits erworben, berichtete Rainer Bleek. Das neue Gebäude soll in Massivbauweise errichtet werden und als Muster für weitere Gerätehäuser dienen, das heißt, sie werden dann eins zu eins so gebaut, das spare Kosten und Folgekosten, ergänzte Thomas Marner. Mit dem Baubeginn sei 2020 zu rechnen.

Außerdem bestehe noch Bedarf an neuen Gerätehäusern für die Freiweillige Feuerwhert in Tente/Untertsraße sowie in Dhünn/Eipringhausen, sagte Bleek.

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