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Kirchenraum wird saniert In der Stadtkirche bröckelt der Stuck

Wermelskirchen · Bis mindestens 5. August bleibt das evangelische Gotteshaus wegen Bauarbeiten geschlossen. Gottesdienste können bis dahin keine stattfinden. Am kommenden Sonntag lädt die Kirche daher nach Tente und Hünger ein.

 Blick in die Stadtkirche: Die Orgel ist eingerüstet.

Blick in die Stadtkirche: Die Orgel ist eingerüstet.

Foto: Theresa Demski

Der Gottesdienst am kommenden Sonntag, 22. Juni, fällt aus: In der evangelischen Stadtkirche herrscht Ausnahmezustand. Bereits vor einigen Wochen sei im Bereich der Orgel Stuck von der Decke gefallen, sagt Baukirchmeister Martin Stracke. Das Instrument befindet sich aktuell in der Sanierung, Schäden entstanden bis auf die abgebrochenen Deckenverzierungen keine. „Aber danach haben wir den Stuck in der kompletten Stadtkirche überprüfen lassen“, erklärt Stracke.

Der Denkmalschutz wurde ins Boot geholt, das abbrechende Material als alt befunden. Das Ergebnis der Untersuchung: Gleich an mehreren Stellen haben sich die alten Zierelemente gelöst. Kurzerhand wurde der Altarraum abgesperrt, um Verletzungen auszuschließen.

Diese Woche haben in der Stadtkirche die Bauarbeiten begonnen. Die Gemeinde will die Sommerferien nutzen, um die Schäden zu beseitigen. „Auf rund 15 Metern muss der Stuck abgenommen und erneuert werden“, sagt Stracke. Betroffen sind Stellen über der Kanzel, der Orgel und an der rechten Empore.

Damit den Besuchern der Kirche der Wechsel des alten und neuen Stucks in Zukunft nicht auffällt und die Optik der Stadtkirche erhalten bleibt, hat die beauftragte Fachfirma ein Muster des alten Stucks genommen und danach die neue Variante gefertigt. Nachdem im ersten Schritt der lockere Stuck entfernt werden soll, wird anschließend der Untergrund gesäubert, bevor der neue Stuck aufgetragen wird. Besondere Herausforderung: „Die Kirche darf nicht völlig verstauben“, sagt der Baukirchmeister. Und deswegen wurden nicht nur Gerüste aufgestellt, sondern auch Folien gespannt, um den Kirchraum zu schützen. Der Schutt wird über Rohre entsorgt, so dass das alte Gebäude durch die Bauarbeiten nicht leidet.

Wann die Gerüste wieder abgebaut werden, ist aktuell noch unklar. „Wir haben die Kirche vorsorglich für vier Wochen gesperrt“, erklärt Stracke. Allerdings seien Bauunternehmen und Kirchenleitung optimistisch, dass bereits am 5. August der Gottesdienst wieder in der Stadtkirche gefeiert werden kann. Da am kommenden Sonntag der Gottestdienst ausfällt, ist die Gemeinde ist nach Hünger und Tente eingeladen. Zusätzlich gibt es einen Fahrdienst.

Am Sonntag, 29. Juli, lädt die Evangelische Kirchengemeinde ohnehin zum Zentralgottesdienst nach Eipringhausen ein – mit anschließendem geselligen Zusammensein. Ob danach die Sperrung aufgehoben werden kann, bleibt abzuwarten – „sonst muss der Gottesdienst ausnahmsweise ins Gemeindezentrum verlegt werden“, sagt Baukirchmeister Stracke. 

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