Ideen zur Mobilität der Zukunft werden gesucht Mit Schienenanschluss punkten

Wermelskirchen · Die Regionale-Agentur hat „Mobilität als Zukunftsmotor“ als Schwerpunktthema festgesetzt. Die Stadt hat dazu eine Projektidee für das Förderprogramm Regionale 2025 angemeldet.

 Der Skytrain am Düsseldorfer Flughafen ist eine moderne Form der Personenbeförderung „auf Schienen“ CDU-Vorsitzender Christian Klicki könnte sich solch ein Mobilitätsangebot für Wermelskirchen, für die Region vorstellen.

Der Skytrain am Düsseldorfer Flughafen ist eine moderne Form der Personenbeförderung „auf Schienen“ CDU-Vorsitzender Christian Klicki könnte sich solch ein Mobilitätsangebot für Wermelskirchen, für die Region vorstellen.

Foto: RP/Hans-Juergen Bauer

Kann Wermelskirchen ein Vorreiter in Sachen Mobilitätswende werden? Am Wochenende fand der erste e-Mobilitätstag mit einer Rallye und einer Messe im Bergischen statt, begleitet auch von Bürgermeister Rainer Bleek. Und CDU-Fraktionsvorsitzender Christian Klicki hat mit seinem Vorschlag „Gleisanschluss für Wermelskirchen“ den ersten Impuls gegeben, sich über neue Arten des Schienenverkehrs und über eine bessere Anbindung der Stadt an regionale ÖPNV-Netze Gedanken zu machen.

Mobilitätsangebote sind der Schlüssel zur Zukunftssicherung einer Stadt, einer ganzen Region – darüber sind sich Experten einig. Wenn die Randgebiete der Rheinschiene für Wohnungssuchende interessant sein sollen, müssen sie verkehrstechnisch gut angebunden sein. Ein Autobahnanschluss reicht nicht. Das zeigt sich im negativen Sinne am Beispiel A1: Die Dauerbaustelle Leverkuser Brücke und die Staus auf der A 1 und A3 sind ein echter Standortnachteil für alle Städte in Autobahnnähe und beschert Pendlern hohe Zeitverluste.

Politisch ist das Wunschprojekt „Schienenanschluss“ in Wermelskirchen auf die Schienen gesetzt. Der Stadtrat beschloss, die Verwaltung zu beauftragen zu prüfen, ob eine langfristige Anbindung der Stadt Wermelskirchen an den Schienenverkehr möglich ist und ob eine Nutzung der Balkantrasse oder eine andere Trassenführung für ein alternatives, eng getaktetes Massenverkehrsmittel möglich ist. Die Prüfung von neuartigen Technologien neben der klassischen Bahnschiene, wie schienengebundene Personenbeförderungsmittel und alternative Personenbeförderungsmittel, die nicht schienengebunden sind, gehören ebenso dazu. Unter beide Kategorien fallen beispielsweise autonome Bussysteme und Hochbau-Schienen-Systeme, wie der SkyTrain am Düsseldorfer Flughafen. „Hiermit sind auch alternative Verkehrskonzepte für eine Anbindung an die Bahn ohne Inanspruchnahme der ehemaligen Bahntrasse ins Auge zu fassen“, heißt es im Beschluss.

Utopien? Luftschlösser? Der Ideengeber denkt an größere Zeiträume, ehe solche Projekte realisiert werden. Aber mit dem Förderprogramm Regionale 2025 könnte ein entscheidender Anstoß gegeben werden. Denn der Antrag der CDU-Fraktion mit dem vorgenannten Ratsbeschluss ist in den sogenannten „Themen- und Projektspeicher“ der Regionale 2025 weitergeleitet. In diesen Speicher werden alle eingehenden Projektideen gesammelt, bevor sie anhand der in der Bewerbung erklärten Qualitäts- und Bewertungskriterien gemessen werden. Grundsätzlich müssen Regionale-Projekte aus regionaler Sicht einen eindeutigen Beitrag zur Gesamtstrategie leisten.

Laut einer Vorlage der Verwaltung hat die Regionale 2025-Agentur ihre Arbeit rund um die Ausgestaltung der sogenannten fünf Entwicklungspfade der Regionale Bergisches RheinLand aufgenommen. Einer davon ist der Entwicklungspfad 4: „Mobilität und Digitalisierung als Zukunftsmotor“. Dieser verfolgt das Ziel, dass das „Bergische RheinLand“ zu einer Impulsregion für die „Mobilität der Zukunft“ und der „intelligenten Welt“ von morgen werden soll, heißt es weiter. Eine moderne Infrastruktur bilde die Grundlage für die Zukunftsfähigkeit der Region und sei zwingend notwendig, um städtische und ländliche Qualitäten näher zueinander zu bringen.

Zu dem Antrag zum Schienenanschluss von der CDU-Fraktion hat die Stadt Wermelskirchen ihre Projektidee „RegioBerg-Verkehrs-NetzWerk“ angemeldet und Anfang Juli 2018 den Projektbogen an die Regionale 2025 Agentur übersandt. Es wird sich zeigen, ob diese Idee so zündet.

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