Änderung des Testverfahrens Wermelskirchen startet PCR-Pooltestungen in Kitas

Wermelskirchen · Mit der Einführung der PCR-Pooltestungen löst die Stadt die Antigenschnelltests ab, die in der Regel zu Hause von Eltern durchgeführt wurden. Wermelskirchen ist die erste Kommune im Kreis, die die Sammeltestungen möglich macht.

 Beim Lolli-Test lutschen die Kinder auf einem Abstrichtupfer.

Beim Lolli-Test lutschen die Kinder auf einem Abstrichtupfer.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Kindergartenkinder, die eine Kindertagesstätte in Wermelskirchen besuchen, können ab dem 17. Januar mit einem einfachen „PCR-Lolli-Test“ zweimal in der Woche in ihrer jeweiligen Kindergartengruppe auf das Coronavirus getestet werden. Das teilt die Stadtverwaltung mit. „Das Ziel der Pooltestungen in den Kitas ist, Infektionen schneller zu identifizieren und für Kinder, Eltern und Mitarbeiter eine höhere Sicherheit zu gewährleisten“, erklärt Jugendamtsleiterin Barbara Frank, die in den vergangenen Wochen die notwendige Logistik für die PCR-Pool-Tests auf die Beine gestellt und über den Jahreswechsel den Starttermin mit dem Labor geklärt hat. „Durch den besonderen Einsatz und dem Engagement unserer Jugendamtsleiterin kann Wermelskirchen nun als erste Kommune im Rheinisch-Bergischen Kreis mit den Pooltestungen beginnen“, freut sich Bürgermeisterin Marion Lück.

Die Teilnahme an den Kita-Pooltestungen in den über 60 Kitagruppen, die von mehr als 1200 Kindern besucht werden, ist freiwillig. Einverständniserklärungen sind in diesen Tagen vom Jugendamt an die Erziehungsberechtigten, die Kitas sowie an Erzieherinnen verschickt worden. „Viele Eltern haben sich in den vergangenen Wochen bei uns gemeldet und darum gebeten, dass wir die PCR-Pool-Tests einführen, weil einige den Eindruck hatten, dass die Selbsttests nicht von allen genutzt werden“, so Barbara Frank.

Mit der Einführung der PCR-Pooltestungen löst die Stadt die Antigenschnelltests ab, die in der Regel zu Hause von Eltern durchgeführt wurden. Die Handhabung der neuen PCR-Lolli-Tests ist einfach und altersgerecht: Die Kinder lutschen 30 Sekunden lang auf einem Abstrichtupfer. Diese Abstrichtupfer der Kinder einer Gruppe werden in einem Sammelgefäß zusammengeführt und als anonyme Sammelprobe, dem so genannten „Pool“, noch am selben Tag in einem Labor nach der PCR-Methode ausgewertet. Sollte der „Pool“ positiv sein, werden unmittelbar am nächsten Tag Einzelproben als PCR-Test von den Kindern erhoben und untersucht. Das Labor stellt entsprechende Testkits zur Verfügung.

Eltern, die diese Einzeltests ablehnen, werden gebeten, das nicht getestete Kind zur Sicherheit für zehn Tage zu Hause zu lassen. Dies sieht auch die Corona-Betreuungsverordnung so vor. Alle bei den Einzeltests negativ getesteten Kinder können die Kita weiter besuchen, sobald der Test vorliegt. Die Auswertung erfolgt laut Aussagen des Labors binnen eines Tages.

Kinder, deren Eltern sich gegen die Teilnahme an den PCR-Pooltestungen aussprechen, dürfen die Kita selbstverständlich weiterhin besuchen. Aber Jugendamtsleiterin Barbara Frank sagt: „Da wir von dieser Testmethode als wirksames Mittel gegen die Pandemie überzeugt sind, hoffen wir darauf, dass viele Eltern das Testangebot für ihr Kind annehmen.“ Eltern von ganz kleinen oder behinderten Kindern, die Sorge haben, dass ihr Kind mit dem Test überfordert sein können, können der Tochter oder dem Sohn übrigens morgens bei der Testung helfen, sobald sie das Kind in die Kita gebracht haben.

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