Nachruf Sport und Politik trauern um Peter Hermanns

Wermelskirchen · In dieser Woche verstarb Peter Herrmanns im Alter von 82 Jahren. Jahrzehnte lang war er in der Kommunalpolitik und im Vereinsleben aktiv.

 Peter Hermanns 2020 an seinem Lieblingsplatz auf dem Hof.

Peter Hermanns 2020 an seinem Lieblingsplatz auf dem Hof.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Sport und Politik trauern um Peter Hermanns. Der 82-Jährige verstarb in dieser Woche in seiner Heimatstadt. Er war Jahrzehnte in der Kommunalpolitik und im Vereinsleben aktiv. Zuletzt freute er sich darüber, dass die Vereine moderne Fußballplätze bekommen hatten und lobte die Eigeninitiative der Klubs.

Peter Hermanns spielte für Nullneun von Kindesbeinen an Fußball und Handball, war Mitglied im TC Grün-Weiß. Eigentlich wollte er Schiedsrichter in der ersten Fußball-Bundesliga werden; doch nachdem er beim Promi-Schwimmen anlässlich der Einweihung des Hallenbades beim Absprung so unglücklich aufs Wasser aufschlug, dass er ein ein Auge verlor, wechselte er in die Sportgerichtsbarkeit und war in verschiedenen Ämtern nicht nur auf Regional-, sondern bis auf DFB-Bundesebene tätig.

Die Kommunalpolitik verfolgte der Verstorbene intensiv. Als CDU-Politiker gehörte Hermanns von 1969 bis 1994 ununterbrochen dem Rat an Er kritisierte damals öffentlich die Schließung der Geburtsstation im Krankenhaus und begrüßte zuletzt die Entwicklung auf dem Loches-Platz. Eigentlich wollte er noch die Sanierung des Rhombus-Areals begleiten. Das ist ihm jetzt nicht mehr vergönnt.

Peter Hermanns gehörte zur Politiker-Generation, die die prägende Zeit mit Bürgermeister Heinz Voetmann miterlebte, berichtet CDU-Vorsitzender Stefan Leßenich. „Wir trauern um unser langjähriges Mitglied. Er war uns bis zuletzt ein wichtiger Berater.“ Peter Hermanns war 1968 in die CDU eingetreten.

Für sein unermüdliches ehrenamtliches Wirken wurde der Verstorbene unter anderem mit dem Ehrenring der Stadt und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Im Sport-Verein 09/35 lag Peter Hermanns immer der Nachwuchs am Herzen. Selbst Großvater einer Enkeltochter, spendete er immer wieder für die Fußballjugend. Als sein Vermächtnis darf sein Appell an junge Leute gesehen werden, das er in seinem letzten Gespräch mit der Redaktion formulierte: „Zu wenig junge Leute engagieren sich in der Kommunalpolitik oder in Vereinen.“

Die Beisetzung erfolgt im Familienkreis.

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