Schulpolitik in Wermelskirchen SPD setzt Antrag für Haiderbach-Ausbau durch

Wermelskirchen · Während die Raumknappheit in Tente unbestritten blieb, diskutiert der Schulausschuss über das Vorgehen, ob für jeden im Schulentwicklungsplan festgestellten Bedarf eine Fraktion einen Einzelantrag stellen müsse.

 Für die Grundschule am Haiderbach, Standort Tente, sehen Fachleute den dringendsten Handlungsbedarf.

Für die Grundschule am Haiderbach, Standort Tente, sehen Fachleute den dringendsten Handlungsbedarf.

Foto: Teifel, Udo (tei)

Bereits 2020 hatte die SPD einen ähnlich lautenden Antrag gestellt, nun legten die Sozialdemokraten im Schulausschuss nach: Sie wollen von der Verwaltung ein Konzept, das zur „baulichen Ertüchtigung“ des Standortes Tente der Haiderbach-Grundschule führt. Dazu sollen die Planungskosten – und bei Baureife auch die Baukosten – in den zur Beratung anstehenden Doppelhaushalt 2022/2023 aufgenommen werden, formuliert die SPD in ihrem Papier.

Ihre Forderung begründet die SPD mit den absehbar wachsenden Schülerzahlen sowie dem Rechtsanspruch auf einen Platz in der Offenen Ganztagsschule (OGS) ab 2026 und verweist auf den aktuellen Schulentwicklungsplan. Darin heißt es für den Tenter Grundschulstandort: „Für zwei Züge fehlen drei große Räume, der Speiseraum ist sehr klein, es fehlen Differenzierungsflächen, die Verwaltungsflächen sind sehr klein, die Fläche ist begrenzt, wenn möglich sollten zusätzlich vier große Einheiten (inklusive Mensa) und Differenzierungsmöglichkeiten entstehen.“ Dem Raumbedarf der Grundschule in Tente bestritt im Schulausschusses niemand, aber Thorsten Schmalt (CDU) hielt dem SPD-Antrag entgegen: „Das alles steht im Schulentwicklungsplan, den wir soeben beschlossen haben. Wir müssen doch jetzt nicht einen Wettbewerb starten, welche Fraktion für welche Schule einen Antrag stellt.“ Das wollte Ralf Weber (SPD) so nicht stehen lassen und verwies darauf, dass Fachleute für die Schule in Tente den größten und dringendsten Bedarf festgestellt hätten.

Der Erste Beigeordnete Stefan Görnert betonte, dass die Verwaltung mit allen Schulleitungen im Gespräch sei, um Lösungen für die einzelnen Standorte auch im Hinblick auf notwendige OGS-Erweiterungen zu erarbeiten. Dennoch bestand die SPD auf die Abstimmung über ihren Antrag, der letztlich bei Gegenstimmen von CDU, Büfo und AfD, diversen Enthaltungen sowie Befürwortung durch SPD und Grüne angenommen wurde.

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