Fusionsgespräche zwischen Wermelskirchen und Radevormwald-Hückeswagen Sparkassen beraten über eine „Hochzeit“

Wermelskirchen · Die ersten Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss der Stadtsparkasse Wermelskirchen mit der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen sind abgeschlossen. Erste Empfehlungen sollen im Herbst erarbeitet sein.

 Hauptsitz der Sparkasse Wermelskirchen ist zentral in der Innenstadt in der Telegrafenstraße.

Hauptsitz der Sparkasse Wermelskirchen ist zentral in der Innenstadt in der Telegrafenstraße.

Foto: Kathrin Kellermann

Pünktlich um 12 Uhr mittags wurden am Dienstag zeitgleich alle Mitarbeiter der Stadtsparkasse Wermelskirchen und der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen darüber informiert, dass seit dem Frühjahr erste Gespräche über eine mögliche Hochzeit der beiden Sparkassen geführt werden. Gleichzeitig verschickten Wermelskirchens Bürgermeisterin Marion Lück und die Bürgermeister aus Hückeswagen und Radevormwald, Dietmar Persian und Johannes Mans, eine gemeinsame Pressemitteilung: „Im Frühjahr dieses Jahres haben die Verwaltungsräte der Stadtsparkasse Wermelskirchen und der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen die Vertreter der jeweiligen Träger damit betraut, erste ergebnisoffene Sondierungsgespräche über einen möglichen Zusammenschluss der beiden Sparkassen zu führen“, heißt es darin. Weitere Informationen könne man zum jetzigen Zeitpunkt nicht geben, sagt Marion Lück auf Nachfrage dieser Redaktion.

Auch Sparkassendirektor Rainer Jahnke aus Wermelskirchen gibt sich auf Anfrage zugeknöpft. Was er aber versichern kann: „Für die Kunden der beiden Sparkassen in den drei Städten wird sich nichts ändern“, stellt er gegenüber der Redaktion klar. „Und es ist auch keine Rede von Kündigungen“, sagt er. Ob die beiden Banken zu einer gemeinsamen Sparkasse zusammengeführt werden, sei noch völlig offen. „Die Gespräche werden nun über den Sommer weiter detailliert und intensiviert, so dass im Herbst bereits konkrete Empfehlungen erarbeitet sein dürften“, heißt es in der Mitteilung. „Und dann müssen noch die Mitglieder der Stadträte der drei beteiligten Städte zustimmen“, erklärt Rainer Jahnke das Prozedere.

 Hauptsitz der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen ist in Radevormwald.

Hauptsitz der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen ist in Radevormwald.

Foto: Kathrin Kellermann

Fakt ist, dass im Rahmen mehrerer Gesprächsrunden, die durch die Vorstände der beiden Sparkassen vorbereitet wurden, „Rahmenbedingungen einer etwaigen gemeinsamen Sparkasse erörtert und erste Eckpfeiler besprochen“ wurden, wie es in der Mitteilung heißt. Die Atmosphäre in diesen Runden sei geprägt gewesen von „konstruktiver und offener Zusammenarbeit sowie einem gemeinsamen Blick auf die Zukunft der Sparkassen“.

 In Hückeswagen gibt es noch eine Filiale der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen.

In Hückeswagen gibt es noch eine Filiale der Sparkasse Radevormwald-Hückeswagen.

Foto: Stephan Büllesbach

Im nun anstehenden Prozess seien noch Lösungen für anstehende Grundsatzthemen zu erarbeiten. Die dafür wichtige Kompromissfähigkeit sei aber vorhanden. „Alle Mitglieder der Trägervertreter sind sich ihrer Verantwortung hinsichtlich der Zukunft beider Häuser in Bezug auf Region, Kunden und Mitarbeitende bewusst“, heißt es.

Eine fusionierte Sparkasse würde mit einer Bilanzsumme von etwa 1,4 Milliarden Euro und rund 240 Mitarbeitenden an den Start gehen. „Auch bei einer gemeinsamen Sparkasse würde die Verantwortung für die Region sowie die Versorgung der Bevölkerung und Unternehmen mit Bankdienstleistungen im Zentrum des Handelns stehen“, stellen die Trägervertreter klar. Die Gespräche über die Sparkassen-Hochzeit gehen den Sommer über weiter.

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