New Yorkerin im Haus Eifgen zu Gast Gesangs-Workshop mit Soul-Sängerin Wrecia Ford

Wermelskirchen · Im Haus Eifgen wollten sich am Donnerstagabend acht Teilnehmer zeigen lassen, wie sie ihre Gesangsstimme schulen können. Im Sommer ist ein weiteres Ganztagsseminar geplant.

 Gesangs-Workshop im Haus Eifgen: Wrecia Ford machte mit ihren Schülern zunächst einmal Aufwärmübungen.

Gesangs-Workshop im Haus Eifgen: Wrecia Ford machte mit ihren Schülern zunächst einmal Aufwärmübungen.

Foto: Wolfgang Weitzdörfer

Wo sonst in der Regel bluesige oder folkige Töne zu hören waren, ging es zur Abwechslung einmal ganz theoretisch zu – auch wenn Musik eine große Rolle spielte. Im Haus Eifgen fand erstmals ein Gesangs-Workshop statt, zu dem sich sieben Frauen und ein Mann angemeldet hatten. Sie wollten sich von der Sängerin Wrecia Ford zeigen lassen, wie sie ihre Singstimme verbessern konnten. Ford, Wahlkölnerin mit Wurzeln in New York, war bereits mit ihrer Band im Haus Eifgen zu Gast gewesen. „Aber ich kannte Michael Dierks schon von einem Gospel-Show, mit der wir beide aufgetreten sind“, sagte die Sängerin. Der dreistündige Abend-Workshop war relativ kurzfristig in den Osterferien angesetzt worden und sollte eine Art Appetithäppchen für ein Ganztages-Seminar im Sommer sein. „Der genaue Termin steht noch nicht fest, aber es wird wohl Ende August sein“, sagte Dierks.

Nach einer kurzen Begrüßungsrunde, in der die Teilnehmer ihre Ziele für den Workshop formulieren konnten, ging es dann auch direkt los. „Mein Ziel ist es, dass die Teilnehmer an meinen Kursen sich danach in irgendeiner Form verbessert haben“, sagte Ford, die bereits mit hochkarätigen Künstlern wie Billy Joel zusammengearbeitet oder bei Konzerten für Superstars wie Maceo Parker, Meat Loaf oder Alice Cooper eröffnet hat. „Mir macht es Spaß, wenn die Teilnehmer interessiert sind und eine Entwicklung zu sehen ist“, ergänzte die Sängerin.

Die Motivation der Teilnehmer war dabei unterschiedlich. Da war etwa ein Mann aus Solingen, der in einer Band Gitarre spielte und seinen Background-Gesang verbessern wollte. Eine andere Teilnehmerin wollte sich auf mehrere Auftritte vorbereiten. Selin Kücükhüseyin wiederum war eher ein Neuling im Gesang. „Ich singe gerne zu Hause und würde das gerne ausbauen. Ich bin durch eine Freundin auf den Workshop aufmerksam geworden. Vielleicht lerne ich hier ja auch andere Musiker kennen, die gerne etwas Neues auf die Beine stellen wollen“, sagte die junge Frau aus Wermelskirchen. Anne Schulte, die selbst in einer Band singt, die bereits im Haus Eifgen aufgetreten ist, war hingegen vor allem gespannt darauf, wie Ford ihren Workshop aufziehen würde: „Ich finde solche Workshops immer toll, man lernt etwas und hat vor allen Dingen Spaß dabei“, sagte Schulte.

Spaß und Freude standen bei Ford tatsächlich bei aller Theorie auch im Vordergrund. „Alles in Ordnung mit euren Stimmen?“, rief sie auf Englisch nach der kurzen Begrüßung. Ein vielstimmiges „Ja!“ kam zurück. Solchermaßen eingestimmt ging es dann im Verlauf der drei Stunden um die verschiedensten Themen rund um den Gesang. „Es gibt keinen starren Ablauf dieser Workshops, denn alle Menschen sind unterschiedlich“, sagte Ford. So müsse sie den Kursus individuell auf die Fähigkeiten der Teilnehmer abstimmen.

Dennoch gab es verschiedene Punkte, die sie auf jeden Fall behandeln wollte. „Das Atmen ist von besonderer Bedeutung beim Gesang. Wer nicht richtig atmet, wird Probleme bekommen“, sagte die Sängerin etwa.

Auch den richtigen Ton und die passende Tonart zu finden sei wichtig, genau wie die Themen Phrasierung und Rhythmik, aber etwa auch wie man das Mikrophon richtig benutzte. Natürlich wurde im weiteren Verlauf des Workshops im Haus Eifgen aber auch noch gesungen – sehr zur Freude der Teilnehmer.
WOLFGANG WEITZDÖRFER

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