Schulstart in Wermelskirchen Maskenpflicht an weiterführenden Schulen

Wermelskirchen · Auch im Unterricht ist der Mundnasen-Schutz Pflicht. Unklar ist noch, wie der Busverkehr geregelt wird, um die Schüler zum Gymnasium und zur Sekundarschule zu bringen.

 Die Ansage für die Maskenpflicht hätte früher kommen können, meint Elvira Persian, Schulleiterin  vom Städtischen Gymnasium.

Die Ansage für die Maskenpflicht hätte früher kommen können, meint Elvira Persian, Schulleiterin  vom Städtischen Gymnasium.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Die Entscheidung von Schulministerin Yvonne Gebauer für die Maskenpflicht an weiterführenden Schulen in NRW „hat mich erstmal beruhigt“, gibt Elvira Persian, Schulleiterin des Städtischen Gymnasiums in Wermelskirchen, zu. „Mit 30 Kindern, dicht im Klassenraum sitzend, hätten wir den Mindestabstand von 1,50 Metern nicht einhalten können.“ Dass die Entscheidung so kurz vor Schulbeginn gefallen ist, hält sie jedoch für unglücklich: „Es wäre besser gewesen, wenn wir das schon 14 Tage vorher gewusst hätten. Dann hätten wir mehr Zeit gehabt, um sinnvoll zu planen“, sagt sie.

Denn: Mit dem Mund-Nasen-Schutz im Klassenraum für Schüler und Lehrer sowie den angedachten Abstandsregelungen in den Pausen sind noch nicht alle Probleme vor dem Schulstart in der kommenden Woche aus der Welt geschafft. Jetzt muss noch geklärt werden, ob ein gestaffelter Schulstart angeordnet wird, „weil die Schulbusse ansonsten eventuell zu voll werden“, sagt Andreas Voß, Amtsleiter der Schulverwaltung.

In dieser Woche werden Verwaltung, Schulleiter und der RVK diskutieren, „wie wir den Schülerverkehr regeln können.“ Ein zeitversetzter Schulstart würden Elvira Persian und Dietmar Paulig, Schulleiter der Sekundarschule, vor große Herausforderungen stellen: „Wir haben gerade die Planungen für den Stundenplan abgeschlossen. Um alles komplett neu zu planen, fehlt uns schlicht die Zeit“, sagt Dietmar Paulig. Und seine Kollegin gibt zu bedenken, „dass die Stundenpläne dann auch nicht besser werden.“ Beide Schulleiter hoffen, dass der Unterricht an den Schulen wie gehabt um 7.45 Uhr beginnt, um ein Stück Normalität zurückzubringen. Darauf freuen sich vor allem die Lehrer, gibt Persian zu, die gerade mit einem achtköpfigen Team Stundenpläne erarbeitet. „Der Unterricht auf Distanz war für alle schwierig. Jetzt sind alle froh, dass sie wieder den direkten Kontakt mit ihren Schülern haben.“

Die Rückkehr zu einem geregelten, geplanten Unterricht erleichtert auch die Kollegen an der Sekundarschule. „Der persönliche Kontakt zwischen Schülern und Lehrern ist immens wichtig“, sagt auch Paulig. Trotz Maskenpflicht, die den Schülern vor allem an heißen Tagen sicher sehr zu schaffen machen wird. „Wir werden unsere Schüler aber dafür sensibilisieren, warum wir das machen. Damit sie die Maskenpflicht nicht als Gängelung ansehen, sondern als notwendige Schutzmaßnahme.“

Damit es auch zwischen den Unterrichtsstunden geregelt in der Schule abläuft, „werden wir den Kiosk nicht öffnen“, kündigt Paulig an. „Das würde sonst zum Brennpunkt.“ Dafür laufen die Planungen in der Ganztagsschule auf Hochtouren, die Mensa für die Schüler zu öffnen. Wie in den Pausen auf dem Pausenhof auch, sollen die Schüler jahrgangsweise zum Essen gehen. „Das werden wir hinbekommen“, verspricht er.

Einen zweiten Lockdown der Schulen wollen die Schulleiter unbedingt vermeiden. Dazu gehören auch klare Ansagen: „Wer sich nicht an die Maskenpflicht hält, kann nicht am Unterricht teilnehmen.“

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