Investkapital gründet neue ENI Spezialschrauben und erhält alle Arbeitsplätze Schraubenspezialisten Niggeloh und Dürholt fusionieren

Wermelskirchen · Die beiden Schraubenhersteller Emil Niggeloh GmbH (Ennepetal) und Hugo Dürholt GmbH (Wermelskirchen) werden zusammengeführt. Laut einer Pressemitteilung wird die Produktion am Standort in Ennepetal gebündelt.

 Tillmann Peeters entwickelt zusammen mit Sebastian Wilde von der Unternehmensberatung Falkensteg für die beiden Unternehmen Emil Niggeloh und Hugo Dürholt  ein Sanierungskonzept.

Tillmann Peeters entwickelt zusammen mit Sebastian Wilde von der Unternehmensberatung Falkensteg für die beiden Unternehmen Emil Niggeloh und Hugo Dürholt ein Sanierungskonzept.

Foto: Unternehmensberatung Falkensteg

Das sind die Pläne des Investors Investkapital Industrieholding AG, der die beiden insolventen Unternehmen übernommen hat. Die Kaufverträge wurden in dieser Woche unterschrieben. Das neue Unternehmen wird unter ENI Spezialschrauben GmbH firmieren.

Alle Arbeitsplätze bleiben erhalten. Nach der Fusion beschäftigt ENI rund 60 Mitarbeiter am Standort in Ennepetal. Die Produktion in Wermelskirchen wird im Laufe dieses Jahres planmäßig geschlossen und mit den 16 Arbeitsplätzen nach Ennepetal verlagert. Sie soll dort in eine neue Halle am Talsperrenweg ziehen, die sich im Bau befindet. Die Mitarbeiter wurden am Freitag in einer Betriebsversammlung über die Zukunft des Schraubenherstellers unterrichtet. Emil Niggeloh und Hugo Dürholt befinden sich derzeit in einem Eigenverwaltungsverfahren, in dem unter Insolvenzschutz eine Sanierung erfolgt. Die Düsseldorfer Sanierungsberatung Falkensteg begleitet die beiden Unternehmen in dem Verfahren.

„Niggeloh und Dürholt haben eine turbulente Zeit hinter sich. Mit dem Verkauf ist die Sanierung erfolgreich beendet und das Tagesgeschäft geht in ruhiges Fahrwasser über“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Oliver Niebuhr auf der Mitarbeiterversammlung.

Die beiden Schraubenspezialisten waren im vergangenen Jahr in wirtschaftliche Schieflage geraten, nachdem geplante Aufträge nicht realisiert werden konnten, und beantragten am 9. September 2019 beim Amtsgericht Hagen zur Sanierung ein Eigenverwaltungsverfahren. Ziel des Verfahrens ist es, das Unternehmen fortzuführen. Dazu bleibt die Geschäftsführung im Amt.

Als Generalbevollmächtige unterstützen Tillmann Peeters und Sebastian Wilde von der sanierungserfahrenen Unternehmensberatung Falkensteg die beiden Unternehmen und entwickelten ein Sanierungskonzept. Schon im laufenden Verfahren konnten mit gestiegenen Auftragseingängen und vereinbarten Preiserhöhungen wesentliche Sanierungsmaßnahmen umgesetzt werden.

„Einen großen Sanierungsbeitrag zu diesem Erfolg leisteten die Mitarbeiter, die Zugeständnisse bei der Arbeitszeit machten“, erklärt Tillmann Peeters. „Im Verfahren konnten die Produktion und die Belieferung der Kunden dauerhaft sichergestellt werden“, ergänzt Sebastian Wilde. Beide Generalbevollmächtigte werden nach der Übertragung des Geschäftsbetriebes wieder aus dem Unternehmen ausscheiden.

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