Bergischer Fahrradbus Schleppender Start für den Fahrradbus

Wermelskirchen · Seit Anfang Juli fährt der Bergische Fahrradbus wieder. An den ersten beiden Wochenenden blieben viele Plätze in der Linie zwischen Opladen und Marienheide frei.

 An den ersten beiden Wochenende wurde das Angebot nur wenig genutzt..

An den ersten beiden Wochenende wurde das Angebot nur wenig genutzt..

Foto: Radtke, Guido (gra)

Wermelskirchen (resa) Am Samstagnachmittag herrscht vergleichsweise wenig Betrieb auf der Trasse. Rennradfahrer sind unterwegs, vereinzelt Spaziergänger, Kinder auf Rollern und ein paar Ausflügler auf Rädern, die sich für den Weg Richtung Hückeswagen entschieden haben. Die wenigsten von ihnen allerdings nehmen später den Fahrradbus zurück. „Es ist noch nicht viel los“, sagt der Busfahrer, der um kurz nach halb drei samt Fahrradanhänger in der Bahnhofstraße in Hückeswagen Halt macht. Er zieht die Handschuhe über und hilft beim Aufladen des schweren Fahrrads. Dann beginnt die Fahrt zurück Richtung Wermelskirchen.
Er habe an diesem Samstag bisher nur wenige Radfahrer mitgenommen. Wahrscheinlich sei es bei vielen Menschen noch gar nicht angekommen, dass der Fahrradbus wieder fahre. In anderen Jahren fällt der Startschuss für die Saison bereits im Mai. Wegen der Pandemie haben die Verkehrsbetriebe und „Das Bergische“ den Start des Busses in diesem Jahr verschoben. Seit dem 3. Juli pendelt der Fahrradbus nun wieder zwischen Opladen und Marienheide und will den Radfahrern auf der Trasse so einen entspannten Fahrradausflug gönnen – ohne Wege doppelt nehmen zu müssen oder sich mit Bergen abzurackern.
Im Fahrradbus bleibt es an diesem zweiten Wochenende in den Schulferien allerdings auch an diesem Samstagnachmittag ruhig. Die Fahrten am Morgen und am Abend würden stärker genutzt, sagt der Busfahrer. Die meisten Passagiere habe er am Vormittag in Opladen eingesammelt. Und dann erzählt er von einer Fahrt vor der Pandemie, als der Anhänger bereits voll bepackt mit Rädern war, so dass die letzten beiden Passagiere ihre Fahrräder mit in den Bus nahmen, um mitfahren zu können.
Davon kann die aktuelle Saison nur träumen. „Dabei können viele Kunden in diesem Sommer das Angebot sogar deutlich günstiger nutzen als sonst“, erinnert der Busfahrer, während er den Berg Richtung Wermelskirchen hochfährt. Bis zum Ende der Ferien gelte die VRS-Sommerferienaktion: Alle Kunden mit einer VRS-Chipkarte können bis 17. August rund um die Uhr, in ganz NRW alle Nahverkehrsmittel nutzen und dabei ganztags eine weitere Person und drei Kinder bis 14 Jahren oder eine weitere Person und zwei Fahrräder mitnehmen. Das gilt auch für den Fahrradbus. So werden Fahrten für Familien erschwinglicher. Und Paare, die ohnehin eine VRS-Chipkarte haben, brauchen kein Ticket zu lösen und fahren kostenlos mit dem Fahrradbus – samt ihrer Räder.
Als der Busfahrer in Wermelskirchen wieder das Rad vom Anhänger hebt und sich alleine weiter auf den Weg Richtung Opladen macht, winkt er noch fröhlich. Er hoffe, dass die Radfahrer das Angebot bald wiederentdecken, hat er zuvor noch gesagt. Ein bisschen Zeit bleibt ihnen noch: Die Saison läuft voraussichtlich bis November. Auch der Wanderbus fährt übrigens nach der Pandemie-Pause wieder. Er hilft Wanderern im Bergischen die Lücken auf ihren Routen zwischen Rösrath und Wermelskirchen zu schließen.

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