Das Fundament an der Rettungs- und Feuerwache in Wermelskirchen ist bald fertig Neue Schlafräume kosten fast eine Million Euro

Wermelskirchen · Das Personal der Feuer- und Rettungswache wird kräftig aufgestockt. Zwölf neue Mitarbeiter werden eingestellt. Dafür gibt es nicht genügend Platz.

 Das Fundament für die neuen Container an der Feuer- und Rettungswache. Die Dreslersche Fabrik wird im Frühjahr größtenteils abgerissen.

Das Fundament für die neuen Container an der Feuer- und Rettungswache. Die Dreslersche Fabrik wird im Frühjahr größtenteils abgerissen.

Foto: Teifel/Udo Teifel

Es wird eng zwischen Rettungs- und Feuerwache, Tafel und Dreslerscher Halle: Bauzäune schützen die Baustelle, wo bereits mit dem Bau des Fundamentes deutlich zu sehen ist, was dort bald stehen wird: die neuen Schlafraum-Module für weitere Mitarbeiter der Wache, die zum Teil noch eingestellt werden müssen. Die Kosten für den Bau sind gewaltig angestiegen. Knapp eine Million Euro kosten der Stadt das Projekt.

Ende 2015 traf der Stadtrat die Entscheidung, zur Sicherung des Brandschutzes den Rettungsdienst im Stadtgebiet nicht mehr von hauptamtlichen Feuerwehrleuten der jeweiligen Schichten ausführen zu lassen, sondern von Rettungsassistenten und Notfallsanitätern. Die aber müssen eingestellt werden. Anfangs stand mal die Zahl 15 im Raum; jetzt sind es zwölf. Ob es bei dieser Zahl bleibt, scheint derzeit offen. Denn in Dabringhausen soll ja auch noch eine Wache gebaut werden.

Die neuen Rettungsassistenten und Notfallsanitäter werden aufgeteilt auf die drei 24-Stunden-Schichten und sind ausschließlich für den Rettungsdienst zuständig; die Feuerwehrleute dann nur für den feuertechnischen Einsatz. Ein Grund für diese Trennung sind die steigenden Einsatzzahlen des Rettungsdienstes. Sechs Personen (einschließlich Notarzt) sind dann Teil der Schicht; sie fahren mit Rettungstransportwagen, Notarztwagen und eventuell Krankenwagen zum Einsatz.

Deshalb werden jetzt diese Schlafmodule benötigt. Sechs Schlafräume und zwei Sanitärbereiche sowie zwei Büros werden im Erdgeschoss untergebracht, im Obergeschoss wird es zwei weitere Sanitäreinheiten und einen neuen großen Spindraum für die neuen Mitarbeiter geben.

Ende des Jahres sollen die Module stehen. Diesen Zeitplan nannte der Technische Beigeordnete Thomas Marner im Gespräch mit dieser Zeitung. „Es kann der 20., aber auch der 31. Dezember sein.“ Er und seine Mitarbeiter hoffen, dass es natürlich früher wird. „Der Auftrag ist längst vergeben. Aber es werden keine Baucontainer sein, die man so kennt. Diese Module werden speziell für unsere Anforderungen gebaut.“

Er habe von der Fachfirma die Aussage, dass sie sich bemühe, die Module früher fertigzustellen. „Das käme uns natürlich sehr entgegen“, sagte Marner.

Das Projekt an der Feuerwache wird für die Steuerzahler richtig teuer. Ursprünglich war die Stadtverwaltung von Projektkosten in Höhe von 740.000 Euro ausgegangen. Hartwig Schüngel, Amtsleiter Gebäudemanagement, erläuterte jetzt: „Die Ergebnisse von Ausschreibungen für den Tiefbau als auch für die Module haben dazu geführt, dass der geplante Kostenrahmen nicht zu halten war.“ Leider spiegele sich auch in diesem Projekt die momentan enorme Kostensteigerung in der deutschen Baubranche wider. So mussten per Dringlichkeitsentscheidung im August weiter 240.000 Euro bereitgestellt werden. Diese Entscheidung sei dann vom Rat im Oktober bestätigt worden. Damit liegen die Gesamtkosten bei 980.000 Euro.

Derzeit steht die Ausschreibung für die erforderlichen neuen Kräfte auf der Homepage der Stadtverwaltung. Es ist eine Dauerausschreibung bis Ende 2018. Sie war auch erforderlich, weil Feuerwehrleute, die im Rettungsdienst eingesetzt werden, zurück in den feuerwehrtechnischen Bereich wollten. Da gerade Feuerwehrleute rar sind auf dem Markt, wollte sie die Stadt nicht verlieren.

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